Davinci Resolve 12 Beta zum Anfassen

Neue Schnitttools, neuer Name, neue Tracker/Keyer und viel mehr. Davinci Resolve 12 kommt in die Public Beta - jetzt Anfassen und durch die Mangel nehmen!

Die Public-Beta-Version des neuen Resolve 12 steht ab sofort bei blackmagicdesign.com zum Download bereit. Aber was hat sich getan?

Neuer Name, neues Glück

Die offensichtlichen Änderungen sind schnell aufgezählt: Das Interface wurde neu gestaltet, ist heller und freundlicher, außerdem hat das Paket einen neuen Namen. Und zwar ist es in der Namensgebung eine Stufe nach oben gegangen – „Resolve Lite“ heißt nun schlicht Resolve, und was früher Resolve hieß, wurde in Resolve Studio umfirmiert.

Der Unterschied zwischen den Versionen – abgesehen vom Preis – sind weiterhin Multi-GPU-Unterstützung, DCI 4K, stereoskopischen 3D-Tools, Mehrbenutzer-Kollaborations-Tools, Rendering aus der Ferne und ähnliches.

Resolve (Ehemals Lite) bleibt aber weiterhin kostenlos, und die gerade favorisierten Cloud-Modelle will Blackmagic in absehbarer Zukunft nicht einführen – der Nutzer solle die Kontrolle über sein System behalten.

Features! Features! Features! Features!

  • Resolve 12 ist erhältlich für die drei relevanten Betriebssysteme
  • Neue Schriftarten im Interface, skalierbare Elemente für Retina-Displays (Warum aber jemand auf einem spiegelnden Bildschirm graden sollte ist uns nicht so ganz verständlich)
  • BMD gibt an, dass Resolve 12 eine eigene farbverwaltete Timeline und ACES 1.0-Umwandlungen bietet. Dies liefert einheitlichere Ergebnisse, besonders in Posthäusern, in denen mit aufwendigen Pipelines gearbeitet wird.

Multicam!

Die Schnittfunktionen werden weiter aufgebohrt, und nun sind mehrere Kameras gleichzeitig möglich – die Files werden mithilfe von Timecode, Audio-Waveform, oder Start- und Endpunkten synchronisiert. Der Quellmonitor zeigt die Kamerawinkel in einem Raster. Was nun in einem Grading-Tool schon sportlich ist.

DavinciResolve12MulticamPage

Editing

Alle Trimming-Modi sowie die Funktionen Multi-Slip, Slide, Ripple und Roll wurden erweitert. Schnitter können mehrere Punkte für dynamisches Trimmen und asymmetrisches Trimmen ihrer Clips auswählen, selbst wenn sich diese auf derselben Spur befinden. Timelines lassen sich verschachteln und gemeinsam schneiden und können ortsgebunden erweitert oder zusammen gefaltet werden, was den Schnitt großer Projekte mit mehreren Szenen enorm erleichtern soll. Neue Übergangskurven helfen Cuttern dabei, Custom Curves für ihre Übergangsparameter zu kreieren und zu schneiden. Neue Onscreen-Bedienelemente lassen Cutter Bewegungspfade direkt im Timeline-Viewer betrachten und sie dort anpassen.

DavinciResolve12EditPage

Audioengine

DaVinci Resolve 12 besitzt eine komplett neue leistungsstarke Audio-Engine mit höheren Abtastraten und stark verbesserter Audio-Wiedergabe in Echtzeit. Hinzu kommen Rückwärts-Wiedergabe und bänderähnliches Zeitlupen-Scrubbing beim dynamischen JKL-Trimmen. VST- und AU-Audio-Plug-ins werden nun mitsamt ihren benutzerdefinierten Bedienoberflächen unterstützt und lassen sich auf einzelne Clips oder ganze Spuren anwenden. Anpassungen für Audio-Parameter können aufgezeichnet werden und enthalten jetzt editierbare Automatisierungsdaten sowie volle Unterstützung durch den Kurveneditor. Erstmalig sind Cutter in der Lage, Projekte direkt via AAF in ProTools zu exportieren, um dort das Audio-Finishing vorzunehmen.

DavinciResolve12MediaPage

Media Browser

Die Medienverwaltung in DaVinci Resolve 12 wurde den Workflows für den Schnitt angepasst. Entsprechend können Nutzer Projekte und Medien nun mithilfe der neuen Tools Copy, Move, Transcode, Relink und Consolidate verwalten. Komplette Projekte, inklusive der Medien, können bequem archiviert und wiederhergestellt werden. Mit Resolve 12 sind Medien innerhalb von großen Projekten leichter auffindbar. Hierfür können Nutzer komplexe Ordner – Smart Bins – einrichten, die auf Metadaten basierende Tags anzeigen. Nutzer können ab sofort Medien importieren, indem diese einfach aus dem Finder oder aus Windows Explorer gezogen werden. Alternativ steht die neue Favorites-Option bereit, die häufig benutzte Medienordner auf der Festplatte mit nur einem Klick zugänglich macht.

DavinciResolve12ColorPage

Grading

Die Haupt-Tools für das Grading und die Farbkorrektur wurden ebenfalls aufgewertet und zwar mit einer neuen benutzerfreundlichen Bedienoberfläche für die Kurvenanwendung sowie mit automatischer Farbanalyse und -anpassung zwischen zwei oder mehreren Clips. Hinzu kommen ein 3D-perspektivischer Tracker und ein neuer 3D-Keyer mit verbesserten Optionen für Matte Finesse. Coloristen können nun Smart-Filter definieren, beliebige Fenster in eine Bézierkurve konvertieren und Nodes in Compound-Nodes verwandeln, um die Ansicht zu vereinfachen. Des Weiteren können Ripple-Grades über mehrere Clips gelegt werden und Gradings, die vor und nach der Gruppierung entstanden sind, in ein individualisiertes Clip-Grading überführt werden.

Dank des dramatisch verbesserten Schnitts in DaVinci Resolve 12 lassen sich andere NLE-Softwares eher integrieren. Schnitt-Timelines können per Round-Tripping mit anderen Schnittprogrammen verbunden werden. Beispielsweise kann DaVinci Resolve 12 beim Import von XML-Dateien aus Final Cut Pro X Multicam-Clips importieren und alle ursprünglichen Kamerawinkel erhalten. Zudem wurde die Audio-Unterstützung enorm verbessert und besser an die Audio-Timeline in Final Cut Pro X angepasst. Das verbessert kollaborative Workflows und gestattet mehreren Personen einer Einrichtung die Nutzung ihrer bevorzugten Tools.

DavinciResolve12DeliverPageUnd hier noch ein schneller Bewegtbildüberblick von der NoFilm School

Und wer jetzt mal reinschauen will: Hier gehts direkt zum Vergleich der Features von Resolve / Resolve Studio

Hier gehts zum Download der Versionen

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