Dieser "intelligente" Algorithmus soll den Film sogar sinnvoll schneiden: Er beachtet wichtige Regeln des Filmschnitts wie die 180-Grad -Regel, vermeidet Jump Cuts und achtet darauf, dass sich die interessante und relevante Handlung im Mittelpunkt befindet. Dadurch bleibt natürlich der kreative Anspruch eines Cutters auf der Strecke, da die raffiniertesten Schnitte (zum Beispiel die 180-Grad-Verletzung in Kubricks "Shining") eben durch solche Regelverletzungen entstehen. Dennoch kann diese Entwicklung bei der Vorauswahl der Clips helfen und Cutter können einen schnellen Orientierungs-Clip zusammenstellen.
Um dies zu realisieren erstellt das Programm aus dem Videomaterial mit den verschiedenen Perspektiven ein räumliches Modell inklusive der Kamerapositionen und den Aufnahmerichtungen. Automatisch selektiert das Tool auch die qualitativ besten Clips.
Der Rechenprozess dauert derzeit noch mehrere Stunden. In dem veröffentlichten Video gibt es auch eine Gegenüberstellung eines Cuts von einem professionellen Editor und dem Automatik-Schnitt des Disney-Research-Programms. Für den finalen Cut im professionellen Filmbereich ist das Tool sicher nicht so zukunftsweisend, interessant könnte es aber für Social-Media-Plattformen oder Hobby-Filmer sein.
Alle weiteren Informationen zu dem Disney Research Algorithmus finden Sie hier.
