Die Branche sieht immer noch grün

Die Lage der in der VFX-Industrie bleibt angespannt – täglich flattern neue News von Entlassung und Übernahmen rein. Hier nochmal ein Überblick und ein kostenloses PDF zur Situation.

Rhythm & Hues und ihr "Life of Pi"-Debakel, dazu der gewonnen Oscar und eine abgebrochene (zensierte) Rede, haben vielleicht für den nötigen Sturm im Wasserglas gesorgt, der schon lange überfällig war. Weil unrealistische Vorstellungen von Kunden und Filmemachern zum Preis-Dumping und Ausbeute führen? Oder gibt es derzeit vielleicht doch nur eine nötige Umstrukturierung des Systems, da sich einfach die Zeiten ändern, so wie Pixomondos Begründung lautet? Nachdem The Mill aus London sein TV-VFX-Department erstmal geschlossen hatte, wurde es unter dem Namen The Milk als eigenes Studio wieder eröffnet – mit den gleichen Projekten "Sherlock" oder "Doctor Who" wie zuvor.

Während die Branche in Kalifornien immer mehr zusammenschrumpft und Locations dort verkauft werden, wächst sie in Indien weiter. Laut einer KPMG-Analyse soll sich die VFX-Branche in Indien bis 2017 von 2011 an vom Umsatz her verdreifachen. 

Auch Rhythm & Hues verkauften ihr Headquarter in Los Angeles, sind aber dank der Übernahme durch die Prana Studios mit einem finanzstarken Investor im Rücken wieder aktiv. Aktuell haben sie die Arbeit an "Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen" beendet und gestalten derzeit die blutigen VFX-Kämfe des Sixpack-Epos "300: Rise of Emire."

Nach der Oscar-Verleihung gründete sich die Bewegung VFX Solidarity International, die VFX-Professionals weltweit vereinigen und sich für bessere Geschäftsbedingungen und letztlich bessere Arbeitsbedingungen einsetzen will. Viele der Artist äußerten dort auf Facebook und anderen Plattformen Vorschläge wie eine Gewerkschaft für VFX-Angestellte und das Beenden von ausländischen Film-Förderprogrammen, die in Los Angeles Jobs kosten sollen.

In der Digital-Production-Ausgabe 03/13 haben wir uns ebenfalls in dem Artikel "Die Branche sieht grün" überlegt, was vielleicht Lösungsansätze für die angespannte Lage der Branche und somit auch der VFX-Artist sein könnten. Das PDF des Artikels finden Sie im Anhang, inklusive Comic.

Wer es vielleicht verpasst hat: Hier nochmal der VFX Town Hall Talk zu diesem Thema, der am Pi-Tag stattfand, und auf dem Artist über die Lage der Branche diskutiert haben. Die VFX Town Hall ist eine Basisorganisation, die sich gegründet hat, um die Kommunikation zwischen allen Beteiligten in der internationalen Visual Effects Industry zu erleichtern und Lösungen zu vermitteln.

Hier Teil 2:

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