Ehemaliger DreamWorks-Artist verklagt große Studios

Mutig: Ein bei DreamWorks Animation ehemals angestellter Artist reicht eine "Class Action"-Sammeklage unter anderem gegen Pixar, Disney, SPI, Digital Domain 3.0 und Lucasfilm ein.

Und zwar sollen sich die großen, konkurrierenden VFX- und Animationsstudios hinsichtlich der Obergrenze von Gehältern abgesprochen und sich zugesichert haben, keine Angestellten voneinander abzuwerben – was in der Industrie auch als "No Poaching" (keine Wilderei) bezeichnet wird.

Vor vier Jahren gab es ein ähnliches Vorgehen im Silicon Valley bei den Unternehmen Apple, Google, Intel und Adobe, bei dem das US-Justizministerium eine Untersuchung einleitete. Auf diesen Vorfall verweist die aktuelle Klage jetzt. Alle VFX- und Animations-Unternehmen sollen sich abgesprochen haben, um die Löhne aller Mitarbeiter drücken zu können und ihre Chance torpediert, vielleicht in anderen Unternehmen besser Karriere-Chancen zu haben. Einer der Haupt-Strippenzieher beim Orchestrieren der Industrie soll laut einem Bericht von Cartoon-Brew Pixar-Mitbegründer Ed Catmull sein.

Die Klage soll Artist Robert Nitsch mithilfe der auf Sammelklagen spezialisierte Firma Cohen Milstein Sellers & Toll eingereicht haben. Bisher sollen Email-Kommunikationen aufgetaucht sein, welche die Studios teilweise belasten. Bisher hat sich nur Disney zu den Vorwürfen geäußert: Das Studio glaubt, die Vorwürfe seien unbegründet und haltlos und sie werden entschieden dagegen vorgehen. Wie bei allen juristischen Verfahren wird es dauern, bis ein endgültiges Urteil gefällt ist.

Nur muss man sagen, wer die Branche kennt und mal gerade in die ganz großen Studios und deren Geschäftspolitik reingeschnüffelt hat: So ganz aus der Luft gegriffen wirken die Vorwürfe vom Gefühl her nicht, oder?

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