Die Siggraph 2006 in Boston hat inzwischen ihre Pforten geschlossen. Insgesamt kamen nach Veranstalterangaben knapp 20.000 Besucher zu den Vorträgen und in die Ausstellung, das sind rund 9.000 weniger als noch im Vorjahr. Der Ausstellungsbereich war diesmal im Verhältnis zum Konferenzbereich erstaunlich klein ausgefallen: Nahezu alle Aussteller hatten kleinere Stände gebucht als noch 2005. Insgesamt versammelten sich 230 Aussteller (Vorjahr: 250), von denen 75 zum ersten Mal auf der Siggraph auftraten.
Auffällig war, dass zahlreiche Firmen 3D-Scanner anboten, angefangen bei 2.500 Dollar bis hin zu Großgeräten für mehrere Hunderttausend Dollar. Außerdem waren sehr viele Schulen, Studios und Institute auf der Messe vertreten – und hatten teilweise größere Stände als die Software- und Hardware-Hersteller. Insgesamt blieben die großen Produktinnovationen aus, abgesehen von den vielen 3D-Scannern, deren Hersteller alle ihre Einzigartigkeit hervorhoben.
Das Konferenzprogramm war gut besucht, wenn sich auch das Publikum etwas gewandelt hat. In Los Angeles – dem Veranstaltungsort der vergangenen beiden Siggraph-Konferenzen – liegen zahllose Filmstudios in der Stadt, deren Mitarbeiter sich ein paar Tage Urlaub nehmen können, um die Siggraph zu besuchen. In Boston gibt es jedoch kaum Filmindustrie, stattdessen dominierte das akademische Publikum vom MIT und Boston University. Den weiten Weg quer über den Kontinent scheuten wohl viele Filmleute.
Die nächste Siggraph findet vom 5. bis 9. August 2007 im San Diego Convention Center statt – die Filmbranchen hat es dann also nicht ganz so weit.
Weiterführende Links:
- Siggraph 2007
