NAB: Quantel mit neuer Infrastrukturlösung

GenePool, Max und Sam sind Bestandteile einer neuen Infrastrukturlösung für Post-Häuser

Auf seiner Messe-Pressekonferenz stellte Quantel seine neue Infrastrukturlösung für Postproduktionshäuser vor, die das Unternehmen als „Genetic Engineering“ bezeichnet. Dieses System ist eine Erweiterung der bisher vorhandenen SAN-Infrastruktur und ermöglicht es, mit beliebig vielen Rechnern gleichzeitig in verschiedenen Auflösungen mit denselben Dateien zu arbeiten. Das System besteht aus drei neuen Komponenten: GenePool, Sam und Max.

Ein Film, der zum Beispiel in 2K abgetastet wurde, liegt auf dem zentralen File Server GenePool als Datei nur in 2K vor. Quantels „Resolution Co-existence Technology“ konvertiert die Dateien dann für jedes System in Echtzeit in das richtige Format, ohne eine Kopie der Datei anzulegen: Greift zum Beispiel ein SD-Schnittprogramm auf die 2K-Dateien zu, so wandelt die Quantel Resolution Co-existence Technology sie im Hintergrund in Echtzeit in das verlangte Format um, ohne extra Speicherplatz zu beanspruchen.

GenePool gibt es in einer Version bis HDRGB und in einer 4K-Version mit einer Größe bis 80 TByte. Die 4 K-Version ermöglicht das gleichzeitige Abspielen von 4K-Streams auf mehreren Rechnern in Echtzeit.

Da GenePool mit proprietären Datenformaten arbeitet, hat Quantel Sam entwickelt, eine Systemsoftware, die jedem anderen Windows-, Linux,- und bald auch Mac-OS-System ermöglicht, auf GenePool zuzugreifen respektive dort Daten zu speichern. Die Anbindung erfolgt über CIFS (auch als SMB-Protokoll bekannt) und zeigt alle Clips als virtuelle Bildsequenzen. Auf diese Bildsequenzen kann dann jede Compositing- oder Schnittsoftware zugreifen; auch wenn parallel andere Programme die Dateien benutzen.

Der dritte Bestandteil des Systems ist Max, eine weitere Workstation in diesem Verbund, die die Effizienz des Gesamtsystems erhöht. Max erledigt Hintergrundtasks wie Conforming, Playout und Qualitätskontrolle. Außerdem achtet es auf die Defragmentierung der Dateien im Hintergrund.

Preise für GenePool, Max und Sam nannte Quantel nicht, da sie von der Gesamtgröße der Installation abhängen.

Ein weiteres Tool für den DI und Postproduction Workflow ist „Mission“. Dabei handelt es sich um ein Media Asset Managment Tool. Kernstück ist die Datenbank „Mission Central“, auf die über die Clientsoftware „Mission Tracker“ zugegriffen wird. Diese Software wird auf allen Quantel-Systemen installiert und verwaltet die Metadaten der verwendeten Clips. Zusätzlich gibt es noch ein webbasiertes Interface, das „Mission Webview“ heißt und Remote-Zugriffe auf den Server ermöglicht.

Als optionale Module gibt es zudem „Mission Store“ und „Mission Archive“, zwei Backuplösungen mit Bandarchiv für Zwischenbackups und Endlagerung von Projekten.

Weiterführende Links:

  • Quantel

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.