NAB: Vizrt bindet Zukäufe in seine Produktpalette ein

Neues Media-Asset-Management-System Viz-Video Hub / Viz-Multichannel unterstützt Sender mit mehreren Kanälen / Multi Platform Suite für mobile Endgeräte

Nachdem Vizrt Ardendo und Curious erworben hat, zeigt die Firma auf der diesjährigen NAB Produkte, die Technologien aller drei Unternehmen kombinieren.

Aus Ardendo-Technologie entstand der Viz-Video Hub, das neue Media Asset Management für Vizrt. Auf dem Video Hub lassen sich bis zu 500 Stunden Videomaterial in SD-Auflösung speichern und verwalten. Für die Zukunft plant Vizrt, auch eine HD-fähige Version auf den Markt zu bringen.

Viz-Video Hub verwaltet in einer Datenbank Clip- und Metadaten. Clips sind für alle Viz-Anwender im Netzwerk nutz- und durchsuchbar. Mit einer kleinen Editing-Anwendung namens Pre-Cut können bis zu 20 Benutzer gleichzeitig auf die Clips zugreifen und sie bearbeiten. Die Clips lassen sich direkt per Drag & Drop in Vizrt-Szenen verwenden.

Ebenfalls im Viz-Video Hub enthalten sind zwei Lizenzen für Easy-Cut, einem erweiterterten Video-Editor mit Multitrack-Timeline und diversen Audiofunktionen wie Voice-Over. Das Editing erfolgt mit gering aufgelösten Proxy-Dateien. Die Timeline kann der Anwender anschließend als EDL exportieren und an den Ardome übermittelen (einem weiteren Teil des Video Hubs), wo dann das automatische Conforming stattfindet.

Die im Video Hub verwalteten Metadaten dürfen zum Beispiel auch GPS-Daten enthalten, die wiederum für eine weitere neue Applikation nützlich sein können: Viz-World. Diese Anwendung generiert mit Hilfe der Curious-Datenbanken Landkarten jeder Qualität und Detailstufe. In der Datenbank des Video Hubs kann man etwa nach allen Clips suchen, die geographisch in der Nähe eines bestimmten Ereignisses liegen, und gleichzeitig Viz-World die entsprechende Karte generieren lassen. Sie zeigt die Umgebung und in ihr sind bereits die Orte der jeweiligen Ereignisse markiert. Auch Rundflüge über Terrains und Wetterkarten lassen sich mit diesem Programm generieren.

Viz-Multichannel ermöglicht es, mehrere Viz-Engines gleichzeitig zu kontrollieren. Gedacht ist diese Lösung für große Sendeanstalten, die mehrere Fernsehkanäle gleichzeitig bedienen. So kann der Anwender mehrere Playlisten für die verschiedenen Sender erstellen, die zum Beispiel um eine Stunde versetzt ablaufen – etwa, um der Zeitverschiebung gerecht zu werden. Auch die Inhalte lassen sich automatisch an den jeweiligen Kanal anpassen. Alle Sender können dann die gleichen Vorlagen verwenden, aber Inhalte lassen sich durch spezifisch lokalen Content ersetzen, zum Beispiel lokale Werbung, die auf jedem Sender anders aussehen soll.

Zu guter Letzt zeigte Vizrt noch die Multi Platform Suite, die bereits auf der IBC 2006 als Studie zu sehen war. Es handelt sich dabei um eine Software, die Video und Overlay-Grafiken als getrennte Elemente an mobile Empfangsgeräte überträgt. Mit dem entsprechenden Plug-In können alle mobilen Geräte das Video mit dem Live-Grafik-Overlay darstellen. Übermittelt werden dabei nur die 3D-Daten der Szene. Das Endgerät berechnet die 3D-Daten dann in Echtzeit und stellt sie dar.

Preise sind für die Vizrt-Produkte nur auf Anfrage erhältlich, weil die Systeme normalerweise nach Kundenwunsch konfiguriert werden.

Weiterführende Links:

  • Vizrt

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