NAB: 4K-Kamera Red One endlich da

Red Digital Cinema hat lang angekündigtes Modell zur Serienreife entwickelt / Auslieferung beginnt Ende April / Systempreis ab 25.000 US-Dollar

Nach jahrelanger Ankündigung ist es auf der NAB 2007 nun so weit: Die 4K-Kamera Red One ist serienreif. Die Auslieferung soll Ende des Monats beginnen. Wer nicht vorbestellt hat, muss allerdings mit mindestens einem Jahr Wartezeit rechnen.

Der Chip der Kamera hat mit einem aktiven Bereich von 4.520 mal 2.540 Pixel ein Seitenverhältnis von 16:9. Die Daten werden mit 12-Bit Farbtiefe (linear) auf das Red-Drive gespeichert, ein kleines Festplattengehäuse, das sich an die Kamera stecken lässt. Im Red-Drive befinden sich zwei SATA-Festplatten, die zu einem RAID0 verschaltet sind. Diese Festplatten sind schnell genug, um den vollen 4K-RAW-Datenstrom aufzuzeichnen. Möglich wird das durch den eigens für die Kamera entwickelten Red-Codec. Er bietet eine „Visually lossless“-Kompression an. Das heißt, es gehen faktisch zwar Bildinformationen verloren – sie sollen allerdings nicht sichtbar sein.

Wer will, kann auch den unkomprimierten RAW-Datenstrom aufzeichnen, der bei etwa 360 MByte/s liegt. Dazu sind natürlich etwas schnellere Platten nötig, die man über 10-GBit-Ethernet anschließt. Das nötige Modul ist als Option erhältlich.

Die Kamera kann bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde aufnehmen, wodurch der Datenstrom entsprechend ansteigt. Auch in 2K und kleineren Formaten zeichnet die Red One auf. In diesem Fall wird einfach nur ein kleinerer Teil des Chips verwendet.

Auf der Messe war ein Testfilm zu sehen, den Peter Jackson in Neuseeland mit den beiden Alpha-Versionen der Kamera gefilmt hat. Für den Demofilm verwendete er Linsen von Cooke (Cooke S4) und ein Angenieux Optimo 24-290. Das finale Grading für den Testfilm nahm Jackson in Quantel Pablo vor. Mit der Kamera erhalten Käufer die Software Redcine, mit der sie die RAW-Daten auf einem Mac nachbearbeiten und eine erste Farbkorrektur durchführen können.

Das von Red angekündigte Linsensortiment ist noch nicht komplett: Bisher sind eine 300mm-Festbrennweite und – ab Juli – ein 18-50mm-Objektiv (f2,8) verfügbar. Letzteres kostet 6.500 US-Dollar und wird ab Juli verfügbar sein.

Die Kamera selbst kostet nach wie vor 17.000 US-Dollar. Um eine produktionsfähige Kamera zu haben, muss man mit etwa 25.000 US-Dollar rechnen. Die Preise für die einzelnen Komponenten sind auf der Red-Website verzeichnet (Link siehe unten).

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  • Red

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