ARD bekräftigt ihre Position zum Doping im Radsport

In einer Schaltkonferenz haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD am heutigen Freitag ihre Position zum Ausstieg aus der Live-Berichterstattung von der Tour de France 2007 nochmals bekräftigt.

„Wir haben die Live-Berichterstattung über die Tour de France 2007 aus guten Gründen gestoppt. Der Fall Sinkewitz steht exemplarisch für einen Profi-Radsport, der den Verdacht nicht ausräumen konnte, dass ihm Doping offenbar systemimmanent ist“, sagte der Stellvertretende ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks, Prof. Thomas Gruber. „Dennoch sei betont: Der Verzicht der ARD auf die Wahrnehmung exklusiver Rechte für die Live-Berichterstattung bedeutet nicht, dass wir über das Ereignis nicht mehr berichten. Vielmehr wird es auch weiterhin in unserem Ersten, aber auch im ARD-Hörfunk, in Videotexten und auf ARD-Online eine Tourberichterstattung in Form von Zusammenfassungen geben. Wir werden also weiterhin unserem Auftrag und damit unserer journalistischen Pflicht nachkommen. Diese wird -gerade im Lichte der aktuellen Ereignisse- auch künftig das Thema Doping im Radsport angemessen in den Blick nehmen.“

Als Beispiel für Berichterstattung nannte Gruber die für heute Abend geplante Sendung „Sportschau Extra“ im Ersten von 18.50 Uhr bis 19.20 Uhr, die eine Analyse des Falls Rasmussen, einen Bericht über die heutige Etappe und ein Gespräch mit dem Sportwissenschaftler Dr. Andreas Severin zum Inhalt haben wird.

„Die Entscheidung für einen Ausstieg aus der Live-Berichterstattung der Tour de France 2007 trägt der besonderen Situation des Profi-Radsports Rechnung und stellt deshalb kein Präjudiz für die Live-Berichterstattung von anderen Sportereignissen oder Sportarten dar“, stellte Gruber klar.

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