Spieleausstellung auf der Games Convention

Einzigartige Sonderausstellung zeigt 35 Jahre Spielegeschichte von 1972 bis 2007.

Vor 35 Jahren, im Sommer 1972, begann die Videospielindustrie. Magnavox lizenzierte die Erfindung des deutschstämmigen Ralph Baer und brachte die erste Heimspielkonsole in die Geschäfte: Odyssey. Etwa zur gleichen Zeit gründete Nolan Bushnell Atari und stellte seinen ersten „Pong“-Automaten in einer Kneipe auf, was sich als Goldgrube erwies.

Im Laufe der Jahre erwuchs aus Spielhallen und Wohnzimmern ein milliardenschweres Medium. Während die neuesten Hits zunächst nur auf Münzautomaten spielbar waren, gewannen in den späten 70er-Jahren Heimkonsolen mit wechselbaren Spielmodulen an Bedeutung. Anfang der 80er-Jahre begann mit Computern wie dem legendären Commodore 64 die große Zeit der Home Computer. Erst später sollte der PC den Spielemarkt dominieren. Mitte der Neunziger begann die Videospiele-Neuzeit mit Sony und seiner PlayStation.

Obwohl Spiele heute durch detailgetreue Landschaften, hochauflösende 3D-Ansichten und Digitalklang bestechen, bleiben die Klassiker von damals präsent, durch Neuauflagen, durch Spiele-Emulatoren und nicht zuletzt wegen ihrer Fans. Doch wer erinnert sich noch an die Geräte von damals?

Eine einzigartige Sonderausstellung im Bereich „GC ART“ auf der diesjährigen GC läßt 35 Jahre Telespiele Revue passieren. Auf einer 200 Quadratmeter großen Fläche in der Messehalle 5 sind mehr als 200 Konsolen, Handhelds, Home Computer, LCD-Spiele und Lerncomputer zu erleben. Zusammengetragen hat sie der Leipziger Journalist und Autor René Meyer, der die Sammlung mit Unterstützung der Leipziger Messe erstmals einem größeren Publikum präsentiert.

Viele der Exponate lassen Erinnerungen wach werden. Doch neben Klassikern wie dem Atari 2600, dem Amiga 500 oder dem Super Nintendo sind viele Raritäten zu sehen, die heute in Vergessenheit geraten sind. Etwa das Telefever von Tchibo oder die Tabletop-Spiele mit eingebautem Bildschirm aus den 80er Jahren. Manche Geräte sind nie in Europa erschienen, wie die Game-Boy-Konkurrenten Wonderswan und Neo Geo Pocket oder die Kinderkonsole Playdia von Bandai.

Ein Abschnitt widmet sich der Computergeschichte der DDR. Zu sehen sind unter anderem der kuriose Computerbausatz Z1013, die beliebte KC-Reihe, der Bürorechner PC 1715, der von Margot Honecker persönlich in Auftrag gegebene Bildungscomputer A5105 und das BBS 01, die einzige Spielkonsole Ostdeutschlands.

Abgerundet wird die Ausstellung durch Monitore, Eingabegeräte, Spielmodule, Disketten, Handbücher, Fachbücher und Zeitschriften, darunter begehrte Erstausgaben von Spielemagazinen wie Telematch, ASM, Happy Computer und PC Player.

Weiterführende Links:

  • Website zur Ausstellung:

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