Nickelodeon stoppt Marketing für Junk-Food

Der Kinder-Fernsehsender Nickelodeon wird seine lizenzierten Charaktere nicht länger zum Bewerben von Junk-Food zur Verfügung stellen.

Nachdem sich im vergangenen Monat elf Getränke- und Lebensmittelhersteller in den USA dazu entschlossen haben, ihre Marketingaktivitäten in Bezug auf Kinder unter zwölf Jahren zu verändern, folgt nun auch Nickelodeon dem Trend zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit dem Thema Ernährung. Wie das Wall Street Journal berichtet, will der TV-Kanal seine lizenzierten Figuren nur noch für Werbung einsetzen bzw. einsetzen lassen, wenn es sich um „gesunde“ Produkte handelt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Walt Disney in dem Bereich einen großen Schritt getan und verlautbart, in Zukunft in seinen Themenparks sowie über seine lizenzierten Produkte kein Junk-Food mehr bei Kindern zu bewerben. Die Diskussion darüber, ob und wie Fast-Food bei Kindern angepriesen werden soll, ist bereits seit einiger Zeit im Gange und auch die Fastfood-Ketten selbst setzen inzwischen verstärkt darauf, gesündere Produkte anzubieten bzw. auf Kinderwerbung zu verzichten. „McDonalds hat in Österreich keinerlei Kinderwerbung, weder als TV-Spot noch in irgendeiner anderen Form“, sagt Barbara Taussig, Pressesprecherin McDonalds Österreich, auf Nachfrage. Auch auf internationaler Ebene gebe es ein Commitment, Werbung, die auf Kinder abzielt, zu reduzieren, fügt Taussig hinzu.

Dass ein Umdenken in Bezug auf die Ernährung der Kinder nur allzu angebracht ist, belegen auch aktuelle Untersuchungen von US-Medizinern. So ergab beispielsweise eine Studie der Bloomberg School of Health in Baltimore, dass allein eine bunte Verpackung bei Kindern den Wunsch auslöst, ein bestimmtes Produkt zu essen. Neutral verpackte Lebensmittel hingegen werden von den Kids eher abgelehnt.

Nickelodeon will ab 2009 damit starten, seine Marke nur noch zur Bewerbung von Produkten einzusetzen, die als gesund gelten. Dabei will sich der Sender nach den Kriterien richten, die von den Getränke- und Lebensmittelkonzernen im Juli in einem Brief gelistet und an verschiedene Mitglieder im US-Kongress geschickt wurden. Formuliert sind diese auf Grundlage staatlicher Ernährungsrichtlinien.

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