„Begegnungen im Kino“ – Woche des jüngsten deutschen Films

Jeweils zwei Veranstaltungen organisiert die Deutsche Filmakademie in München und Berlin zwischen dem 12. und dem 16. November 2007

Die Veranstaltungsreihe „Begegnungen im Kino“ war eine der ersten Initiativen, mit denen die Deutsche Filmakademie ein halbes Jahr nach ihrer Gründung im Jahr 2003 an die Öffentlichkeit und in den inhaltlichen und ästhetischen Diskurs ging. Seit April 2004 lädt sie ihre Mitglieder, Fördermitglieder, Freunde und ein interessiertes Publikum zu der Reihe „Begegnungen im Kino“ ein, um alljährlich die wichtigsten Arbeiten des deutschen Filmschaffens zu präsentieren und zu diskutieren. Damit wird die klassische Idee des Filmclubs neu belebt. Mitglieder der einzelnen Sektionen der Deutschen Filmakademie und andere Filmschaffende stellen die gezeigten Filme in den Zusammenhang ihrer eigenen Arbeit und sprechen mit Kollegen und einem interessierten Kinopublikum über ihr Handwerk und ihr Selbstverständnis.

Die Begegnungen im Kino finden jetzt auch außerhalb des Kinos statt – und haben das Kino selbst und namentlich den deutschen Film noch stärker und intensiver im Blick. Zu diesem Zweck haben die Filmpublizisten Alfred Holighaus und Nicolaus Schröder für die diesjährigen „Begegnungen im Kino“ unter dem Titel „Die Woche des jüngsten deutschen Films“ ein vielfältiges Programm mit Diskussionen und Filmen konzipiert. Filminteressierte haben zwischen dem 12. und 16. November 2007 mit jeweils zwei Veranstaltungen in München und Berlin die Möglichkeit, einige der Protagonisten des jüngsten deutschen Films und ihre Arbeit kennenzulernen.

In prominent besetzten Podiumsdiskussionen mit Akademiemitgliedern wie beispielsweise Produzent und Akademiepräsident Günter Rohrbach, den Regisseuren Marco Kreuzpaintner, Dominik Graf und Sherry Hormann oder dem Drehbuchautor Christoph Silber werden die unterschiedlichen Aspekte des jüngsten deutschen Films beleuchtet und diskutiert.

Die jüngsten deutschen Filme erzählen ihre Geschichten schnörkellos, beschäftigen sich mit der Vergangenheit, mit Migration und Integration, mit der Arbeitswelt und immer wieder mit dem Leben und den Lieben nicht nur der eigenen Generation. Selbst längst totgesagte Genres wie der Heimatfilm oder das Melodram erleben Aufsehen erregende Neuinterpretationen und intelligentes, wie international erfolgreiches Unterhaltungskino „Made in Germany“ ist kein Widerspruch mehr. Der Dramaturgie fehlt jeder Zwang zu Konfliktlösung und Happyend. Manchmal sind Bezüge zum europäischen oder amerikanischen Independentkino unübersehbar, oft jedoch dominieren ganz eigenständige Handschriften.

Die Termine sind im Einzelnen:

Berlin

Dienstag, 13. November, 20 Uhr, Kino Filmkunst 66

„Vom Suchen und Finden – wenn Produzenten Talente entdecken“

Filme: ALLEIN, Regie: Thomas Durchschlag

AUTOPILOTEN, Regie: Bastian Günther

Gäste: Joachim Ortmanns (Produzent beider Filme), Thomas Durchschlag, Bastian Günther

Moderation: Alfred Holighaus

Freitag, 16. November, 20 Uhr, Filmmuseum Berlin

„Selbsttäuschung oder nicht – ist der deutsche Film wirklich so gut wie sein aktueller Ruf?“

Podiumsdiskussion mit: Michael Weber (Produzent, Weltvertrieb), Günter Rohrbach(Produzent), Marco Kreuzpaintner*(Regisseur),

Moderation: Kirsten Niehuus (Medienboard Berlin Brandenburg – angefragt)

München

Montag, 12. November, 19.45 Uhr, Forum am Deutschen Museum (Raum Antares)

„Autor vs. Regie – über die praktisch Zusammenarbeit diesseits und jenseits des Streits um die Urheberschaft“

Podiumsdiskussion mit: Christoph Silber*(Drehbuchautor), Sherry Hormann (Regisseurin), Dominik Graf(Regisseur).

Moderation: H.C. Blumenberg(Regisseur)

Mittwoch, 14. November, 19.30 Uhr, Arri Kino

„Ist Papas Kino tot? Die Wunschväter der 3. Generation“

Filme: NICHTS ALS GESPENSTER, Regie: Martin Gypkens, Musik: Martin Todsharow

ELEMENTARTEILCHEN, Regie: Oskar Roehler, Musik: Martin Todsharow

Gäste: Oskar Roehler, Martin Gypkens, Martin Todsharow

Moderation: Nicolaus Schröder

Eintritt: 5 Euro;

für Mitglieder, Fördermitglieder und den Freundeskreis der Deutschen Filmakademie ist der Eintritt gegen Vorlage des Ausweises frei.

Weiterführende Links:

  • Begegnungen im Kino

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