Milliardenmarkt Mobile Content: Geschäftsmodelle gesucht

Soziale Plattformen wichtigste Treiber des mobilen Internets.

Im vergangen Jahr haben sich mobile Dienste zu einem Milliardenmarkt entwickelt. Dabei wird die Rangliste der Datenumsätze im Jahr 2006 nach einem Bericht des Fachdienstes Xonio mit 20 Milliarden Dollar klar von Japan angeführt vor den USA (15,8 Mrd.) und China (9,2 Mrd.). In Deutschland stieg der Datenumsatz um fast 50 Prozent auf bereits 700 Millionen Euro. Fachleute gehen demnach davon aus, dass zwischen fünf und 14 Prozent der deutschen Handy-Nutzer regelmäßig ins mobile Internet gehen. Ob Mobile TV oder Web, Gaming- oder Musikangebote, mobile Dienste finden immer mehr Nutzer. Mit einem prognostizierten Marktwert von 116 Milliarden Euro bis 2011 wird der rasant wachsende Markt für mobile Inhalte und Dienste immer stärker die Gesamtentwicklung der Mobilfunkbranche prägen.

Laut Forschungsergebnissen des Analystenhauses M:Metrics werden so genannte Social Communities zu einem der wichtigsten Treiber des mobilen Internet. So hätten 12,3 Millionen User Zugang zu Web-2.0-Angeboten im mobilen Web. Sowohl private als auch geschäftliche Interessen würden auf diesen Plattformen thematisiert und miteinander vernetzt. Allein in Österreich, wo man der Fußball-Europameisterschaft 2008 ähnlich euphorisch entgegensieht wie die Deutschen dem Jahr 2006, wird nach Marktanalysen von IDC der Markt für mobile Lösungen in den nächsten Jahren jährlich um 23 Prozent auf über drei Milliarden Euro wachsen. Für Anbieter und Dienstleister von mobilen Inhalten zeigte sich unter anderem auf den Münchener Mobile Content Days, dass sie sich permanent neuen Herausforderungen stellen müssen. Immer neue Services, sich verändernde Geschäftsmodelle und Kundenwünsche sowie Wettbewerbsdruck zwingen zu einer schnellen Umsetzung der Anforderungen und zu kontinuierlichen Innovationen auch in den Bereichen Kundenverwaltung, Leistungsabrechnung und Zahlungsabwicklung.

Für Christian Kühl, verantwortliches Vorstandsmitglied für den Vertrieb bei der Düsseldorfer acoreus AG, sollten sich „Service- und Abrechnungsverfahren schnell und flexibel an die Anforderungen der Dienste und Kunden anpassen.“ Mobile-Media-Dienste würden derzeit vorwiegend über die Mobilfunkrechnung abgerechnet. Alternativen würden sich bei steigender Geschäftsentwicklung auch im mobilen Markt durchsetzen, so der Vorstand des Abrechnungsspezialisten. Teilweise müssten sehr geringwertige Leistungen abgerechnet werden. „Die bedarfsgerechte Abrechnung sollte als Chance verstanden werden, eine leistungsfähige Differenzierung zu erreichen. Als integrierter Bestandteil des Servicebetriebs trägt sie zur Kundenbindung bei und bestimmt den Geschäftserfolg mit“, so Kühl.

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