Schnellster Supercomputer Europas bringt es auf 167 Teraflops

Jülich schafft Platz zwei im internationalen Top-500-Ranking.

Das Forschungszentrum Jülich hat seinen Platz in der Weltspitze des Supercomputings behauptet. Morgen, Dienstag, wird auf der Supercomputing-Konferenz SC07 in Reno, USA die TOP-500-Liste der schnellsten Rechner der Welt offiziell vorgestellt. Der in Jülich aufgestellte JUGENE erreicht darauf den 2. Platz, und ist somit der schnellste Supercomputer Europas.

JUGENE, der derzeit größte Rechner des von IBM hergestellten Typs Blue Gene/P, wird mit einer Rechenleistung von 167 Teraflops geführt. Damit liegt der Jülicher Supercomputer unter der im Juni dieses Jahres angekündigten Spitzenleistung von 220 Teraflops. „Dieser Wert soll kein Grund zur Verwunderung sein“, erklärt Klaus Wolkersdorfer, Leiter der Abteilung High Performance Systems in Jülich, gegenüber pressetext. „Denn die 220 Teraflops sind ein theoretischer Spitzenwert, während die 167 Teraflops mit dem im Supercomputing-Bereich üblichen Linpack Benchmark-Test ermittelt wurden“.

Leistung ist aber auch im Supercomputing-Bereich längst nicht mehr alles, was zählt. „Das Besondere an unserem JUGENE ist der im Vergleich zu anderen Systemen äußerst geringe Stromverbrauch bei allerhöchster Rechenleistung“, sagt Thomas Lippert, Direktor des Jülich Supercomputing Centre, und weist darauf hin, dass „die Energieeffizienz zukünftig das beherrschende Thema beim Bau von Superrechnern sein wird“.

Mit JUGENE und seinen Vorgängern JUMP und JUBL stehen in Jülich nunmehr über 65.000 Prozessoren zur Verfügung, die über ein extrem leistungsfähiges Kommunikations-netzwerk verbunden sind. Ihre Rechenleistung wird von rund 200 Forschergruppen aus einem breiten Spektrum von Bereichen genutzt. Auf der SC07 präsentiert sich das Jülicher Supercomputer Centre mit einer Auswahl aus den Bereichen Umwelt- und Materialforschung.

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