9. Internationales Film Festival Hannover

Das 9. up-and-coming Internationales Film Festival Hannover findet vom 22.bis 25. November 2007 im CinemaxX Hannover Nikolaistraße statt / Deutscher Nachwuchsfilmpreis 2007

Am Donnerstag nächster Woche beginnt für 200 junge Filmemacher aus Deutschland und aller Welt das wohlmöglich spannendste Wochenende des Jahres: Wenn das 9. Internationale Film Festival Hannover am 22. November seine Pforten öffnet, können sie nicht nur ihre Filme vor Publikum auf der großen Kinoleinwand erleben und persönliche Kontakte zu anderen Filmemachern aus der ganzen Welt knüpfen – ihre Filme haben außerdem die Chance, mit dem ‚Deutschen Nachwuchsfilmpreis 2007‘ ausgezeichnet zu werden. In diesem Jahr dürfen sich die talentiertesten Jungfilmer aber nicht nur über einen renommierten Preis, sondern auch über professionelle Unterstützung von erfahrenen Produzenten freuen: Mit dem seit 2005 bei up-and-coming ausgelobten ‚Deutschen Nachwuchsfilmpreis‘ geht erstmals eine Produzentenpatenschaft einher. „Die Idee zu den Patenschaften hat sich aus unserem Anspruch entwickelt, junge Talente nachhaltig und über das Festival hinaus zu fördern“, erklärt Burkhard Inhülsen von up-and-coming. Preisträger und Pate erarbeiten während der kommenden zwei Jahre ein gemeinsames Projekt; dieser kreative Prozess wird vom Preisträger in einem Online-Tagebuch dokumentiert. Auf diese Weise sollen alle Interessierten an den Patenschaften partizipieren können und sich im Idealfall von diesen inspirieren lassen.

Die jungen Filmemacher aus Deutschland scheuen sich nicht, ’schwere‘ Themen, wie etwa Missbrauch („Stühle im Schnee“ von Peewee Horris aus Berlin), die Suche nach der eigenen Identität („Zwischenwege“ von acht türkischen, libanesischen und bosnischen Muslimas aus Wuppertal) oder auch Gewalt anzugehen. „Auffällig ist, dass die Filme, die ‚Gewalt‘ thematisieren, durchweg von Filmemachern eingereicht wurden, die noch im Schulalter sind“, so Festivalleiter Inhülsen. Drei dieser auch technisch herausragend umgesetzten Filme, darunter „Machtlos“ von Felix von Seefranz aus Berlin, sind für den ‚Deutschen Nachwuchsfilmpreis‘ nominiert. Insgesamt allerdings ergebe sich aber kein durchweg ernstes Bild, so Inhülsen: Im Wettbewerb laufen auch etliche amüsante Filme, wie beispielsweise „Star Wars VII“, eingereicht von einer Kita aus Frankfurt am Main, oder „Kids in Black“ von Richard Lambrecht aus Dresden.

„Auch wenn sich in Bezug auf die Themen der internationalen Filmemacher keine allgemeine Tendenz ausmachen lässt, so fällt hier ebenfalls auf, dass viele ernste Filme eingereicht wurden“, fasst Burkhard Inhülsen zusammen. So berichtet beispielsweise die ägyptische Filmemacherin Heba Yossry in „Another Passion“ von den harten Auseinandersetzungen innerhalb der Familie, als sie beschließt, Schauspielerin zu werden. Auch der finnische Film „Pieniä iloja (Life Worth Living)“ von Jyrki Väsänen, eine Episodenstudie über unsere Art, uns an kleine Dinge zu klammern, die das Leben lebenswert machen, ist trotz aller Komik mehr als tragisch.

Weiterführende Links:

  • Up-and-coming

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