Sony stellt neue Generation von HDV-Produkten vor

Neue HDV-Camcorder mit Wechselobjektiven, nativer progressiver Aufzeichnung und hybriden Aufnahmemöglichkeiten / Passender Recorder

Sonys jüngste Generation von HDV-Produktionstechnologie umfasst zwei neue Camcorder, die über ein Wechselobjektivsystem, die Möglichkeit zur nativen progressiven Aufzeichnung, deutlich verbesserte Lowlight-Eigenschaften, hybride Aufnahmemöglichkeiten und zahlreiche weitere Neuerungen verfügen. Sie sind für die Fernseh- und Corporate Video-Produktion ebenso geeignet wie für Kinoproduktionen mit kleinem Budget.

Bei den neuen Camcorder-Modellen handelt es sich um den Handheld-Camcorder HVR-Z7E und den Schulter-Camcorder HVR-S270E. Darüber hinaus bringt Sony den dazu passenden Recorder HVR-M35E auf den Markt. Die Produktneuheiten erweitern Sonys HD-Lineup, zu dem auch die XDCAM-EX-Kamera PMW-EX1 sowie der laut Hersteller in Kürze erhältliche HDV-Schulter-Camcorder HVR-HD1000E gehören.

Nach Angaben von Sonys European Product Marketing Manager Bill Drummond richten sich die neuen Produkte an bestehende Kunden aus ganz unterschiedlichen Produktionsumfeldern sowie an neue Zielgruppen, für die die High Definition-Akquisition mit flexiblen Optiken und vielen kreativen Aufnahmeoptionen interessant ist. Als Beispiel für letztere Klientel sieht er Kinoproduktionen mit eingeschränktem Budget.

Die Camcorder nutzen das neue Sony 1/3-Zoll 3 ClearVid CMOS Sensor-System und die Exmor-Technologie. Das 3 ClearVid CMOS Sensor-System bietet dank seines Prinzips, jedes Pixel um 45 Grad zu rotieren, genügend Pixeloberfläche bei hoher Auflösung. Die Exmor-Technologie steuert eine einzigartige Technik zur reihenparallelen Analog-Digital-Wandlung sowie doppelte Rauschunterdrückung bei. Beides soll in einer erstklassigen Bildqualität mit äußerst geringem Bildrauschen resultieren, vergleichbar mit der des Camcorders PMW-EX1. Dank der Integration dieser zwei neuen Technologien bieten die neuen Camcorder eine starke Leistung auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen mit einer Lichtempfindlichkeit von 1,5 Lux (bei einer Verschlusszeit von 1/25 Sekunden, automatischer Blende und automatischer Verstärkung). Diese Bildtechnologien werden durch Sonys Enhanced Imaging Processor System (EIP) ergänzt, das für hohe Auflösung, hohe Empfindlichkeit, einen weiten Dynamikbereich und ausgezeichnete Farbwiedergabe sorgen soll.

HVR-Z7E und HVR-S270E lassen sich mit verschiedenen Objektiven ausstatten und bieten dadurch große Flexibilität. Beide Modelle besitzen einen Standard-1/3-Zoll-Bajonettanschluss und werden standardmäßig mit einem 12-fach-Carl-Zeiss-Objektiv für HD-Video geliefert. Es ist mit einer Vario-Sonnar-T-Beschichtung versehen, die Reflexionen vermindert. Optional ist außerdem ein eigens entwickeltes 8-faches Weitwinkelobjektiv erhältlich.

Die beiden neu entwickelten Objektive verleihen den HDV-Camcordern die gleiche Funktionalität, wie sie auch bereits etablierte Camcorder wie HVR-Z1E und HVR-V1E bieten. Unter anderem warten sie mit Autofokus, optischer Bildstabilisierung und der automatischen Einstellung des hinteren Brennpunktes auf. Das verbesserte Design von Fokussier-, Zoom- und Blendenring erlaubt eine intuitive Handhabung, verspricht Sony. Die Camcorder bieten zwei Arten von manuellem Fokus sowie einen Autofokus-Modus, der einfach durch das Vor- und Zurückschieben des Fokussierrings ein- und ausgestellt wird. Der Zoom-Ring verfügt über einen Zahnradmechanismus; der Blendenring umfasst nun den Objektivzylinder. Mit einem Adapter lassen sich auch die Alpha-Objektive der digitalen Spiegelreflexkameras von Sony verwenden.

Die Camcorder ermöglichen die Aufzeichnung in 1080/50i und im nativen 25p-Modus. Das 3 ClearVid CMOS Sensor-System und die EIP-Technologie produzieren 1080p-Bilder, die von den Camcordern HVR-Z7E und HVR-S270E als progressive Signale im HDV-Format aufgezeichnet werden. Die HDV-Daten lassen sich über einen i.LINK-Anschluss ausgeben und stehen dann für die progressive Bearbeitung in einem kompatiblen NLE-System bereit.

HVR-Z7E und HVR-S270E können zwischen 1080p, 1080i im HDV-Format sowie DVCAM- und DV-Aufzeichnungsmodus umgeschaltet werden. Beide können außerdem Material von HD nach SD herunterkonvertieren und die Signale über die i.LINK-Schnittstelle und andere SD-Ausgänge ausgeben. Der Camcorder HVR-Z7E verfügt über einen HDMI-Ausgang; der HVR-S270E ist mit HD-SDI- oder SD-SDI-Anschluss erhältlich und verfügt zudem über Embedded Audio und Timecodes. „Der SD-Interlaced Produktions-Workflow sorgt zudem für eine hohe Investitionssicherheit“, betont Sony-Manager Drummond.

Ein modernes XtraFine LCD-Display und ein ebensolcher elektronischer Bildsucher (EVF) sollen bei beiden Camcordern eine hochauflösende, kontrastreiche Bildanzeige mit hervorragender Farbwiedergabe liefern. Der HVR-S270E verfügt zudem über eine neue LCD/EVF-Funktion, den so genannten „Dual Finder“: Der auf dem Bildsucher positionierte LCD unterstützt verschiedene Betriebsmodi.

Die beiden Camcorder bieten Hybridaufzeichnung ohne Kabelgewirr. Möglich macht das der mitgelieferte Speicherkarten-Recorder für handelsübliche Compact Flash-Speicherkarten, der direkt an der Rückseite des HVR-Z7E respektive an der Seite des HVR-S270E angedockt wird. Der Recorder wird automatisch mit dem Aufnahmesignal des Camcorders synchronisiert. Über einen speziellen Schuh-Adapter werden HDV/DV-Daten empfangen und ausgegeben und der Recorder mit Strom versorgt.

Der CF-Card-Recorder speichert den HDV1080i-, DVCAM- oder DV-Stream des Camcorders. Dabei kann parallel auf Band und auf den CF-Card-Recorder aufgezeichnet werden. Er ist mit der Sony Professional 306x CompactFlash-Karte sowie den herkömmlichen CompactFlash-Karten mit 2 GByte Mindestkapazität und 133x Mindestgeschwindigkeit kompatibel. Die Vorteile: sichere Aufzeichnung, schneller Zugriff, hohe Datenkapazität, unkompliziertes Auswechseln von Speichermedien und Stoßunempfindlichkeit.Die Aufnahmezeit auf einer 8-GByte- beziehungsweise 16-GByte-CompactFlash-Karte in den Formaten HDV, DVCAM und DV beträgt 36 oder 72 Minuten.

Der Camcorder HVR-Z7E bietet im HDV-Format Aufnahmezeiten von bis zu 60 Minuten auf miniDV-Videokassetten oder 63 Minuten auf Sony DigitalMaster-Kassetten (PHDVM-63DM). Er ist auch mit Kassetten in Standardgröße kompatibel und ermöglicht im HDV-Format Aufnahmen von 4 Stunden und 36 Minuten auf Sonys PHDV-276DM-Videokassetten.

Das Aufnahme- und Wiedergabedeck HVR-M35E ist kompatibel mit den nativen progressiven HDV-Aufzeichnungsmodi und unterstützt die HD/SD-SDI-Ausgabe mit Embedded Audio und Timecode-Daten. Das HVR-M35E kann auch mit anderen Systemen verbunden werden, die HD/SD-SDI-Kompatibilität voraussetzen. Das Deck lässt sich zwischen 50i und 60i umschalten und unterstützt HDV1080i (50i/60i/24p/30p/25p) sowie DVCAM/DV (50i/60i).

Das HVR-M35E kann mit Standard- und Mini-Kassetten genutzt werden. Es ermöglicht die Wiedergabe von 4-kanaligen Audiodateien im HDV1080i-Format, die mit der HVR-S270E aufgenommen wurden, genauso wie die Wiedergabe von 4-kanaligen Audiodateien im DVCAM-Format. Das Deck verfügt zudem über einen 2,7″ Clear Photo LCD plus-Bildschirm, Monaural-Lautsprecher, eine EdgeCrop-Funktion sowie eine Duplicate-Plus-Funktion zum Kopieren von Video und Audio von anderen Videorecordern.

Die neuen Produkte sollen ab Februar erhältlich sein. Angaben zum Preis macht Sony bislang nicht.

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