Erstmals seit 1999 weitete sich der TV-Konsum der Gesamtbevölkerung nicht aus, wie media control bekannt gibt. Besonders Kinder zwischen drei und dreizehn Jahren schalteten ab: Nur noch 87 Minuten pro Tag widmeten sie sich vergangenes Jahr der Glotze. Das sind drei Minuten weniger als 2006 und damit der geringste Wert seit Beginn der Erhebung durch media control im Jahr 1992.
Ein Blick auf die anderen Zielgruppen bestätigt diese Entwicklung: überall sank die Summe. Der größte Rückgang – von 140 auf 133 Minuten – wurde bei den 14 bis 29-Jährigen verzeichnet. Lediglich Erwachsene ab 65 Jahren schauten mit 285 Minuten genauso viel wie im Vorjahr. Von allen Zusehern verbringen sie mit Abstand die meiste Zeit mit dem Fernseher.
Kleine Gewinner – große Verlierer
Gewinner sind die kleinen Sender. Allen voran Vox. Die Kölner steigerten ihre Marktanteile auf 5,7 Prozent und gewannen fast ein Prozent zum Vorjahr. Seit 2000 verbesserten sie sich Jahr für Jahr. Auch die drei Nachrichten- und Informationskanäle Phoenix, N24 und N-TV zählten zu den Siegern. Phönix (0,7 Prozent) und N24 (0,8 Prozent) lagen 2007 mit 0,9 Prozent gleichauf. N-TV kam auf 0,7 Prozent (0,6 Prozent).
Marktführer blieb die ARD mit 13,4 Prozent (14,2 Prozent) vor dem ZDF, das 12,9 Prozent (13,6 Prozent) Marktanteil erzielte. Größter Privater und gleichzeitig Nummer drei im deutschen Fernsehmarkt war RTL mit 12,4 Prozent Marktanteil (12,8 Prozent).
Wintermärchen und Samstagabend-Unterhaltung
Nach dem Sommermärchen 2006 durch die Fußball-Nationalmannschaft, sorgten die deutschen Handballer für das TV-Highlight 2007. 16,16 Millionen Zuschauer fieberten am 4. Februar beim Finale gegen Polen in der ARD mit. Platz zwei ging mit 16,07 Millionen an den Comeback-Kampf von Boxer Henry Maske gegen Virgil Hill am 31. März. „Wetten, dass…?“ war am 20. Januar mit 13,53 Millionen Zuschauern meistgesehene TV-Show.
