Til Schweiger begrüßt Vorgehen gegen Erstverbreiter von KEINOHRHASEN-Raubkopie

"Der Film hat es nicht verdient, in so einer miesen Qualität gesehen zu werden, dafür habe ich KEINOHRHASEN nicht gemacht", ärgert sich Til Schweiger über die jetzt in einschlägigen Tauschbörsen aufgetauchten illegalen Kopien seines Werks

Erstellt aus dem minderwertigen und unvollständigen Mitschnitt einer deutschen Kinovorführung stand eine Raubkopie erstmalig am 9. Januar zum illegalen Download bereit. Verhältnismäßig spät, waren doch in der Vergangenheit häufig noch in der Nacht der Vorpremiere und nicht selten qualitativ hochwertige Raubkopien von Kinofilmen im Netz verfügbar. Bei der drei Wochen die hiesigen Kinocharts anführenden deutschen Produktion mit bislang etwa drei Millionen Kinozuschauern gelang den Tätern erst 20 Tage nach offiziellem Kinostart dieser viel praktizierte Diebstahl geistigen Eigentums. Die Gesellschaft für Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) reagierte umgehend. Sie identifizierte die Quellkopie der Abfilmung und stellte am vergangenen Freitag Strafanträge gegen drei „First Seeder“, die Ersteinsteller der Raubkopie in eine so genannte Tauschbörse. „Ich finde es richtig, wenn gegen diejenigen vorgegangen wird, die die Raubkopie von KEINOHRHASEN verbreiten“, kommentiert Hauptdarsteller, Produzent und Regisseur Schweiger das strategische Vorgehen der GVU gegen die Ursprünge der illegalen Masssenverbreitung.

Illegales File-Sharing führt alljährlich zu Verlusten von mehreren hundert Millionen Euro für die hiesige Filmwirtschaft. Eine unabhängige Studie der Universität Weimar belegt erhebliche Umsatzrückgänge für Kinos (12,6 Prozent Besucherrückgang) sowie im DVD-Verkauf (14,7 Prozent weniger Verkäufe) und -Verleih (10,5 Prozent niedrigere Verleihumsätze). Dies stellt nicht nur einen finanziellen Schaden für die betroffenen Unternehmen dar. Auch die Vielfalt des Filmangebots leidet unter der Entwicklung, besteht doch die Gefahr, dass kleinere und ausgefallenere Filmprojekte mangels Geld nicht mehr realisiert werden. Dagegen geht die GVU gemeinsam mit den verschiedenen Unternehmen der Filmbranche vor. Dazu Christian Sommer, Vorstandsvorsitzender der GVU: „Unsere Strategie trägt ganz offensichtlich Früchte, wie die Entwicklung bei KEINOHRHASEN zeigt.“ Dabei verweist Sommer auf die Anstrengungen der einzelnen Filmunternehmen, Maßnahmen gegen Raubkopien umzusetzen, sowie die erhöhte Aufmerksamkeit von Kinobetreiber gegenüber möglichen Abfilmversuchen und auf GVU-Erfolge im Vorgehen gegen professionelle Raubkopierer und Personen, die an der Spitze der illegalen Verbreitungspyramide stehen. Letzteres erhöhe den Verfolgungsdruck und zeige eine erhebliche abschreckende Wirkung, so der GVU-Vorstandsvorsitzende weiter. „Nichtsdestotrotz gibt es noch viel zu tun und wir werden alles daran setzen, um das Jahr 2008 zu einem Jahr gegen Raubkopien zu machen“, so Sommer abschließend.

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