Yahoo! will angeblich hunderte Stellen streichen

Der Internet-Konzern Yahoo! will bei seinem Umbau laut US-Medienberichten hunderte Arbeitsplätze streichen. Es könnten rund 700 Mitarbeiter oder fünf Prozent der Belegschaft betroffen sein, meldete die Finanznachrichten-Agentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

In den Zeitungen «Wall Street Journal» und «New York Times» war dagegen weniger präzise von einigen hundert Jobs die Rede. Auf den Stellenabbau sollten Neueinstellungen in Schwerpunkt-Bereichen folgen, hieß es dort zugleich. Gegen Ende 2008 wolle Yahoo! dadurch wieder die gleiche Beschäftigtenzahl wie jetzt haben. Mit dem Umbau will Yahoo! besser mit dem erfolgreicheren Rivalen Google konkurrieren.

Yahoo! werde die Pläne voraussichtlich am Dienstag kommender Woche zusammen mit den aktuellen Zahlen für das vierte Quartal bekanntgeben, hieß es in den Berichten. Das Unternehmen steht derzeit unter starkem Wettbewerbsdruck des Branchenführers Google bei Internet-Anzeigen und im Suchmaschinen-Geschäft. Außerdem bekommt Yahoo! auch zunehmend Konkurrenz durch populäre Plattformen wie Facebook, YouTube oder MySpace. Im Sommer hatte nach mehreren schwachen Quartalen der Firmenmitbegründer Jerry Yang den Posten des Konzern-Chefs vom langjährigen CEO Terry Semel übernommen. Auch in Europa stehen die Aktivitäten des Unternehmens auf dem Prüfstand. Im November kündigte Europa-Chef Toby Coppel an, dass schwächelnden Bereichen bis zum ersten Quartal 2008 Schließung oder Verkauf drohten.

Während Yahoo! in den USA insgesamt zwar mehr Besucher zählt als Google, hat der Konkurrent im Anzeigengeschäft dennoch die Nase vorn. Im November entfielen nach Angaben des Marktforschungsunternehmens ComScore 59 Prozent der Suchanfragen auf Google gegenüber 22 Prozent bei Yahoo!. Yang hatte bereits angekündigt, dass sich das unternehmen künftig auf Kernbereiche konzentrieren und sich von einigen Geschäftsfeldern trennen wolle.

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