Bilanz des 29. Filmfestivals Max Ophüls Preis 2008

2041 mehr als im Vorjahr, das ist ein absoluter Besucherrekord“, sagt Oberbürgermeisterin Charlotte Britz als Veranstalterin des Filmfestivals Max Ophüls Preis.

Da bereits im Vorjahr beinahe jede Vorführung der Wettbewerbsfilme und auch der sonstigen Vorstellungen der 20-Uhr-Schiene und der Spätvorführungen quer durch alle Reihen ausverkauft oder nahezu ausverkauft waren lässt diese neue Quote auf eine besonders gute Annahme der Nebenreihen und des neuen Wettbewerbs für Spiel- und Dokumentarfilme mit einer Länge zwischen 30 und 65 Minuten schließen.

„Ein großartiger Erfolg beim diesjährigen Festival war der neue Wettbewerb für den mittellangen Film“, merkt Kulturdezernent Erik Schrader an. „Bereits die Anzahl der Filmeinreichungen hatte unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Die große Aufmerksamkeit der Presse und das enorme Interesse der Zuschauer geben unserer Entscheidung recht: Dieser Wettbewerb, mit dem wir auf aktuelle Tendenzen in der Filmproduktion reagiert haben, war eine wichtige und notwendige Erweiterung unseres Festivalprogramms“, so Philipp Bräuer, Künstlerischer Leiter des Festivals.

Bei der Programmreihe zum Themenschwerpunkt „Film & Karriere“ präsentierten Regisseure und Schauspieler Filme, die für ihren Werdegang eine bedeutende Rolle spielten. Fünf Vorstellungen waren so schnell ausverkauft, dass sie in einen größeren Saal verlegt werden mussten. Wie das Festival mit Bekanntgabe der Nominierungen des Deutschen Filmpreises am 14. Januar 2008 erfuhr, wurden dem Saarbrücker Publikum in der Reihe „Film & Karriere“ vier Filme auf der Leinwand präsentiert („Liebesleben“ – Regie: Maria Schrader, „ Frei nach Plan“ – Regie: Franziska Meletzky, „Absurdistan“ – Regie: Veit Helmer und „Meine Mütter – Spurensuche in Riga“ – Regie: Rosa von Praunheim), die in insgesamt 13 Kategorien 23 Mal nominiert wurden.

Auch die Reihe „Nebenan“, die in diesem Jahr vier luxemburgische Produktionen bzw. Koproduktionen zeigte, zog Besucher über die Grenze hinaus an und bescherte auch im angrenzenden Saar-Lor-Lux-Raum eine gute Presseresonanz.

Die Kurzfilmreihen „Sprint“ waren 2008 ebenfalls wieder sehr stark frequentiert. Wegen dieses ungebrochenen Erfolgs werden sie neben dem Wettbewerb als einzige Reihen vier Mal gezeigt.

Beim Festival 2008 wurden in 10 Sälen und 4 verschiedenen Spielstätten insgesamt 147 unterschiedliche Kurz- und Langfilme gezeigt, die sich auf 166 Programmplätze verteilten. Zusätzlich fanden 14 Akkreditierten- und Pressevorführungen sowie 7 Schülervorstellungen statt.

Ausgesprochen positiv war der Zuspruch von Seiten des Fachpublikums: Zum Filmfestival Max Ophüls Preis 2008 waren 1086 Fachbesucher und Pressevertreter aus dem In- und Ausland akkreditiert (davon ca. 13 % Saarländer). Dazu gehörten neben den Filmteams auch Vertreter der Filmindustrie, anderer Festivals und Filmhochschulen bzw. Journalisten. Während der beiden Hauptanreisetage des Fachpublikums war im Innenstadtbereich nahezu kein freies Hotelzimmer mehr verfügbar.

Die Neuerung, dass in vier zentralen Vorverkaufsstellen Kinokarten für alle Vorführungen des Festivals erhältlich waren, sorgte für einen erheblichen Servicegewinn. Auch der Online-Kartenverkauf erleichterte (insbesondere den Gästen von Außerhalb) den Zugang zu den Tickets. Insgesamt wurden 13,8 Prozent der Kino-Einzelkarten online erworben. Die Organisatoren bemühten sich darum, dynamisch auf den Zuspruch des Publikums zu reagieren und Vorstellungen, die besonders rasch ausverkauft waren, in größere Säle zu verlegen oder Kontingente zugunsten des Saarbrücker Publikums umzuschichten.

Das zu den Rahmenveranstaltungen gehörende „Speed Dating“, das in diesem Jahr zum dritten Mal stattfand, wurde ebenfalls wieder großartig angenommen und zog sogar Besucher an, die extra dafür nach Saarbrücken anreisten. Nach vorheriger Anmeldung wurden jeweils 15-minütige Treffen für Fachbesucher organisiert. Für insgesamt 92 Teilnehmer wurden durchschnittlich zwölf „Dates“ mit unterschiedlichen Gesprächspartnern im Rahmen der vierstündigen Veranstaltung koordiniert.

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