Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm 27. Okt. bis 2. Nov.

Als deutsch-tschechische Kooperation bietet das Ausschreibungsprojekt "Breathless" Filmemachern die Möglichkeit, ihre Filmideen umzusetzen und auf den Internationalen Festivals in Leipzig und Jihlava Premiere zu feiern.

Grundfinanzierung und intensive Betreuung sind bei der Projektentwicklung inklusive.

Gemeinsam mit ZIPP deutsch-tschechische Kulturprojekte, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und dem Prager Institute of Documentary Film startet DOK Leipzig damit den Aufruf, außergewöhnliche Dokumentarfilmprojekte zu einem aktuellen Thema einzureichen.

Ein Thema, das dazu auffordert, einen genauen Blick auf den Alltag in einer globalisierten Gesellschaft zu werfen: Stellen Sie sich vor, Sie hätten nur noch 30 Tage zu leben … – Was wäre dann von Bedeutung? Der massive Zuwachs an Information und Kommunikation, neue Technologien und die Globalisierung der Wirtschaft haben die Dynamik unseres Alltags in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Wir werden immer rastloser.

Anders als versprochen, bringt uns die Beschleunigung unserer Lebenswelt nicht ein Mehr an Zeit, Freiheit und Selbstverwirklichung, sondern führt zu permanenter Überforderung, Ausbeutung und Selbstentfremdung.

Als Festival für den künstlerischen, aber auch den kritischen und unangepassten Dokumentarfilm wünscht sich DOK Leipzig – zusammen mit seinen Partnern und Unterstützern – dabei Projekte mit einer ausgeprägten Autorenhandschrift: „Wir beobachten mit großer Sorge, dass es immer schwieriger wird, anspruchsvolle Dokumentarfilme zu finanzieren und zu realisieren und angesichts der zunehmenden Formatisierung von Sendeplätzen dafür einen angemessenen Platz im Fernsehen zu finden.“, so Festivaldirektor Claas Danielsen zu den Hintergründen der Projektidee. „Mit dieser Initiative unterstützen wir innovative und künstlerisch herausragende Filme, die ganz nah am Puls der Zeit sind. Zugleich wollen wir beweisen, wie reich und relevant der Dokumentarfilm in den beiden Partnerländern ist.“

Nicht ohne Grund ist das Projekt eine deutsch-tschechische Zusammenarbeit: „Es gibt in Deutschland eine sehr lebendige und dynamische Dokumentarfilmszene, und auch in Tschechien ist eine spannende Generation junger Dokumentarfilmer angetreten – wir sind sehr gespannt darauf, was passiert, wenn beide Seiten zusammen arbeiten, einander bei ihren Projekten unterstützen und damit auch den kulturellen Dialog zwischen beiden Ländern voranbringen.“, so Danielsen zur „Breathless“-Idee.

Noch bis zum 07. April können sich interessierte Filmemacher aus Deutschland und der Tschechischen Republik bewerben. Die bis zu sechs ausgewählten Filmemacher erhalten nicht nur eine Grundfinanzierung für ihre Dokumentarfilme, sondern auch die Gelegenheit, ihre Projekte im Rahmen von zwei Workshops und in der Zusammenarbeit mit international erfahrenen Mentoren zu entwickeln.

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