Das Filmfestival Max Ophüls Preis trauert um Birgit Johnson

Birgit Johnson, künstlerische Leiterin des Filmfestivals Max Ophüls Preis, ist am 14. März 2008 verstorben. Sie erlag ihrem Krebsleiden.

Im April 2005 hatte Birgit Johnson die künstlerische Leitung des Saarbrücker

Nachwuchsfestivals übernommen.

Die studierte Germanistin und Filmwissenschaftlerin war zunächst als Autorin beim Hessischen und beim Norddeutschen Rundfunk tätig, bevor sie in den Bereich Dramaturgie und Drehbuch der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ wechselte, wo sie Vizepräsidentin für Lehre, Forschung und Entwicklung wurde.

Durch ihre langjährige Branchenerfahrung konnte sie dem Festival in kürzester Zeit wichtige Impulse geben, die das Festivalprofil als wichtigste Plattform des jungen deutschen Films wesentlich geschärft haben.

Neben der Öffnung des Wettbewerbes für digitale Filme initiierte sie die neuen Wettbewerbe für den Dokumentarfilm und den mittellangen Film. Ihre kreative Fähigkeit, das Medium „Film“ in größeren – auch gesellschaftlichen- Zusammenhängen zu denken, sowie ihr Gespür und ihre Begeisterung für innovative Tendenzen fanden ihren Niederschlag in der Einführung eines alljährlichen Festival-schwerpunktes: „Think Digital!“, „Heimat“, „Film & Karriere“ waren die Themen, die Entwicklungen aus dem aktuellen Filmschaffen aufnahmen und zur Diskussion

stellten.

Ebenso konzipierte Birgit Johnson das 29. Filmfestival Max Ophüls Preis 2008, das allerdings aufgrund ihrer Krankschreibung seit Oktober 2007 kommissarisch von Gabriella Bandel und Philipp Bräuer geleitet wird.

Die Landeshauptstadt Saarbrücken und der Aufsichtsrat der Perspectives gGmbH werden sich nun mit der Frage der Nachfolge der künstlerischen Leitung auseinandersetzen.

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