Starke Filme und ein begeistertes Publikum : Das 9. Landshuter Kurzfilmfestival

Vier Tage lang stand die niederbayerische Landeshauptstadt ganz im Zeichen des 9. Landshuter Kurzfilmfestivals

Ein Hauch von Hollywood zog am Sonntag Abend durch Landshut: zur Preisverleihung schritten die Gäste diesmal über einen roten Teppich in die „Alte Kaserne“. Hier sahen die Ehrengäste, Filmemacher und das Publikum alle Siegerfilme und ließen sich von Kabarettist Götz Frittrang, der Balkan Brass Band „Kein Vorspiel“ und der Rap Band „ES Mafia“ in richtig gute Laune bringen. Der Fernsehmoderator Christoph Bauer führte gewohnt charmant durch den Abend.

Vier Tage lang hatte sich in der niederbayerischen Landeshauptstadt wieder alles um die besten deutschsprachigen Kurzfilme gedreht und das zum neunten Mal.

Über hundert wundervolle Filmgeschichten gab es zu entdecken und die 3000 Zuschauer sahen viele dieser cineastischen Perlen in brillanter High Definition Bildqualität über modernste D-Cinema Systeme.

Die Jury, die den BMW Kurzfilmpreis vergab, war in diesem Jahr von dichten, zwischenmenschlichen Dramen angetan, die durch exzellente Milieubeobachtung und herausragende Schauspielführung auffielen. Der erste Preis mit 1500 Euro ging an „Auf der Strecke“ von Reto Caffi, einer deutsch-schweizerischen Koproduktion. Den zweiten Preis und 900 Euro erhielt Felix Hassenfratz für „Der Verdacht“ und

„Lecke Milch“ von Oliver Haffner gewann den dritten Preis und 600 Euro.

Das Publikum begeisterte sich für zwei Liebesgeschichten und wählte Steffen Reuters „Mickey & Maria“ auf Platz 1 und „Der Aufreißer“ von Steffen Weinert auf Platz 3. Der 2. Platz ging an das beklemmende Familiendrama „Glasshouse Failure“ von Adam Neumann.

Den ersten StadtLandJugendpreis der Jungen Filme und 500 Euro gewann „Antje und wir“ von Felix Stienz, den zweiten und 300 Euro „Darunter sind wir alle nackt“ von Alexander Dirninger und Sebastian Mayr. „Das Mal“ von Hadrian Hammer bekam den dritten Preis, dotiert mit 200 Euro.

Weitere Auszeichnungen gab es bei den Kinderfilmen, hier konnten die kleinen Zuschauer in einer lustigen Abstimmungszeremonie ihre Favoriten selbst wählen.

Am Sonntag entschieden sich die Kinder für „Pauls Opa“.

Jeweils Platz eins gewann in der Freitag- und Samstagsvorstellung „My Date From Hell“, ein perfekter Animationsfilm über den Teufel, der sich nach Liebe sehnt und schlussendlich seine Traumfrau und sein wahres Glück im Hausputz findet.

Die Filmemacher Tim Weimann und Tom Bracht von der Filmakademie in Ludwigsburg arbeiteten vier Jahre lang an diesem Meisterwerk. Der Film gewann auch den Newcomer-Animationspreis, dotiert mit 1000 Euro, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde. Das Preisgeld stiftete der MedienCampus Bayern, der auch die Preisgelder für die Publikumspreise zur Verfügung stellte.

Für viele Zuschauer ist das Landshuter Kurzfilmfestival ein fixer Termin im Kalender. „Wir kommen seit sechs Jahren, Freitag, Samstag und Sonntag“, erzählte ein Pärchen aus München. Die tollen Filme und die gute Stimmung beim Festival sind Grund genug immer wieder nach Landshut zu fahren. Und ein Landshuter, der sich gerne drei Wettbewerbsblöcke hintereinander anschaut, meint, dass es ihn jedes Mal aufs Neue fasziniere, wie komplexe Geschichten in so kurzer Zeit erzählt werden können.

Die Landshuter zeigten sich erneut als freundliche Gastgeber, viele nahmen Filmemacher privat zu Hause auf und feierten mit ihnen bis spät in die Nacht. Das Landshuter Kurzfilmfestival ist seinem Ruf als eines der bedeutendsten süddeutschen Kurzfilmfestivals wieder einmal gerecht geworden.

Auch die Präsenz der Medien war heuer beim Festival verstärkt zu spüren. Neben zahlreichen Artikeln in Zeitungen und Magazinen war auch das Fernsehen und der Hörfunk häufig vor Ort. Im Bayerischen Fernsehen berichtete das Fernsehmagazin Kino Kino und das Rundschaumagazin über das Festival und die Abendschau berichtet am Freitag live aus dem Kinopolis. Auch „Südwild“, das neue Jugendprogramm des Bayerischen Rundfunks war mit seinem rollenden Fernsehstudio nach Landshut gekommen und berichtete eine Woche lang vom Landshuter Kurzfilmfestival. Hörfunkbeiträge sendeten Bayern 5 Kultur, Radio Trausnitz und Radio Galaxy.

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