Start der Studie zum Wandel der Bildaufnahme­formate im szenischen Kinofilm

Der Wandel der Bildaufnahmeformate im szenischen Kinofilm ist Thema einer Erhebung, die am 15. März 2008 an der Hochschule der Medien in Stuttgart startet.

Sie wird von Matthias Maaß im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Audiovisuelle Medien am Institut für Angewandte Forschung der HdM durchgeführt und läuft bis zum 30. Juni 2008. Ziel der Erhebung ist die quantitative Erfassung und die detaillierte Dokumentation der in der Kinofilmproduktion angewandten Verfahren in der Zeit des „digitalen Umbruchs“.

Der seit Jahrzehnten viel beschworene „Abschied vom Zelluloid“ ist zwar noch nicht absehbar. Doch gehört der Einsatz elektronischer Kameras in der Kinofilmproduktion mit Hilfe neuer Technologien, wie etwa der des Digital Intermediate und der Ausbelichtung von Daten oder Videosignalen auf den bewährten Standard des 35mm-Films, heute zum Alltag. In den letzten zehn Jahren musste sich dieser Prozess allerdings erst entwickeln. Die Schritte vom rein optochemischen Verfahren zum perfekt ausgereiften digitalen Workflow sollen in der Studie dokumentiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bildaufnahmeverfahren am Drehort und den künstlerisch-technischen Lösungsansätzen der für die Bildgestaltung verantwortlichen Kameraleute.

Befragt werden 1538 Kameraleute von 3425 Filmen aus aller Welt, die in den Jahren von 1997 bis 2007 einen Kinostart in Deutschland hatten. Die zugrunde liegende Filmdatenbank wurde von der Entertainment Media GmbH, München, zur Verfügung gestellt. Imago, der europäische Dachverband der Kameraverbände und Kooperationspartner der Studie, ist bei der Vermittlung der Kontaktdaten behilflich. Weitere Studienpartner sind die Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin, das Institut für Angewandte Wissensforschung ITAW, Berlin, und das Institut für Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft an der Uni Konstanz.

Nach der Erhebung ist eine Befragung von Kameraleuten geplant, die mit den neuen Formaten gearbeitet haben. Die Ergebnisse werden veröffentlicht.

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