EA setzt auf In-Game-Werbung

Der US-Spielepublisher Electronic Arts hat seine bereits bestehende Kooperationsvereinbarung mit der Microsoft-Tochter Massive für zwei weitere Jahre verlängert.

Durch die Kooperation soll es Werbetreibenden ermöglicht werden, In-Game-Werbung auf Kalenderbasis im Rahmen des Konzepts umfassender Werbekampagnen neben anderen Medien wie TV-, Online- und Printmedien zu planen. Zu diesem Zweck soll der Werbevermarkter künftig deutlich früher und stärker in die Entwicklung der EA-Produktionen miteinbezogen werden. Längerfristiges Ziel ist es, die bisherigen Möglichkeiten für derartige Werbung zu erweitern, indem aktuelle Titel in das Massive-Netzwerk integriert werden sowie im Laufe der Vereinbarung zusätzliche neue Spiele hinzukommen.

„EA ist fest davon überzeugt, dass die dynamische In-Game-Werbung ein bedeutender und wachstumsfähiger Bereich für unser Unternehmen ist und eine der vielen Möglichkeiten darstellt, die wir nutzen, um den Werbemarkt zu erweitern“, erklärt Kathy Vrabeck, Präsidentin des Casual Entertainment Labels von EA. Mit Massive habe man einen wichtigen Partner gefunden, der über weltweite Vertriebskapazitäten und eine langjährige Erfahrung in der Videospielwerbung verfüge. „Unsere jüngste Vereinbarung bietet Werbetreibenden einen noch nie da gewesenen Zugang zu den Lizenzen von EA, um junge männliche Spieler auf der ganzen Welt anzusprechen“, so Cory Van Arsdale, Geschäftsführer von Massive. Diese mehrjährige Partnerschaft sei Ausdruck für die gute Eignung des dynamischen Mediums In-Game-Werbung sowie dessen Vorzüge für Herausgeber und Werbetreibende.

„In-Game-Advertising gibt es eigentlich schon so lange, wie es Computerspiele gibt“, stellt Martin Lorber, Sprecher von EA in Deutschland, auf Anfrage des Online-Nachrichtendienstes pressetext.de fest. Ausschlaggebend hierfür sei der Umstand, dass von Anfang an versucht worden sei, die virtuelle Umgebung in Spielen so realitätsgetreu wie möglich zu gestallten. „Was sich durch neue Entwicklungen auf diesem Gebiet heute geändert hat, ist, dass Werbetreibende ihre Einschaltungen wesentlich genauer planen und kontrollieren können“, betont Lorber. Es sei allerdings grundlegend zu berücksichtigen, dass derartige Werbung nicht bei jeder Art von Spiel unbedingt Sinn mache. „In-Game-Werbung in Sportspielen ist sicherlich relevanter als beispielsweise in Fantasy-Rollenspielen“, so Lorber.

Dynamische In-Game-Werbung ist noch ein relativ neuer Trend, von dem sich Werbetreibende vor allem die Verbesserung der Reichweite bei der Zielgruppe der 18- bis 34-jährigen Männer erhoffen. In dieser demografischen Bevölkerungsgruppe finden sich laut Massive die meisten Videospieler wieder, gleichzeitig gilt sie in der Branche als nur schwer ansprechbar. Neben der 100-prozentigen Microsoft-Tochter, die unter anderem für die Werbung in allen Spielen des Xbox-Netzwerks zuständig ist, hat sich inzwischen bereits eine Reihe derartiger Anbieter auf dem US-Markt etabliert. Erst vor kurzem hatte auch Konkurrent Sony bekannt gegeben, sich zunehmend am In-Game-Werbemarkt engagieren zu wollen

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.