Schlechtes Zeugnis für mobile DVD-Player

Tester-Fazit: Mit einem Notebook ist man besser bedient

Das österreichische Testmagazin Konsument hat mobile DVD-Player unter die Lupe genommen und den am Markt verfügbaren ausgewählten Produkten ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Keines der Geräte wurde von den Testern besser als durchschnittlich bewertet. Kritik gibt es vor allem für die mangelnde Videodarstellung sowie Soundwiedergabe. Dazu kommen bei den zwölf Geräten, deren Preise zwischen 130 und 270 Euro liegen, Probleme mit dem dargestellten Format und in der Handhabung, monieren die Tester. „Generell ist man mit einem Notebook, das natürlich teurer ist, besser bedient, wenn man Videos oder Fotos ansehen will“, resümiert Konsument-Technikexperte Paul Srna, im Gespräch mit dem Internet-Nachrichtendienst pressetext.de.

Beim Haupttestkriterium, der Wiedergabe von Filmen, schneiden alle DVD-Player im Test bestenfalls durchschnittlich ab. Schon bei normalem Tageslicht bringen es nur vier Player auf ein „gutes“ Ergebnis. Bei stärkerem Lichteinfall schaffen nur noch zwei Player ein „durchschnittliches“ Resultat, so das Urteil. Dass ein hoher Preis nicht immer für Qualität steht, beweist eines der teuersten Geräte im Test. Aufgrund von starken Spiegelungen vergaben die Konsument-Tester hier ein „nicht zufriedenstellend“. Hinderlich sei bei einigen Geräten, dass es keine Kontrasteinstellungen sowie die Möglichkeit der Nachjustierung von Helligkeit und Farbe gibt. Das Filmvergnügen trüben kann des weiteren der Akku des erworbenen Produkts. Die getestete Laufzeit lag zwischen zweieinhalb und drei Stunden, was zu kurz ist für mehr als einen Film, so die Tester. Das Aufladen hingegen nimmt zwischen 102 Minuten und fünfeinhalb Stunden in Anspruch. Bei einigen Herstellern kann während des Ladevorgangs darüber hinaus keine DVD wiedergegeben werden.

Als zweites Einsatzgebiet der mobilen Endgeräte gilt die Darstellung von Digitalfotos. Auch bei der Wiedergabe von Bildern im JPEG-Format waren die Tester nicht gerade angetan. Nur zwei Produkte erhielten eine durchschnittliche Bewertung, alle übrigen lagen deutlich darunter. „Selbst das Display einer Digicam bringt in der Regel ein besseres Bild“, meint Srna. Als ärgerlich bezeichnet Srna zudem die nicht vorhandene automatische Anpassung an das angezeigte Bildformat bei neun Geräten. Die Umstellung von 16:9 auf 3:4 muss manuell vorgenommen werden. Scharfe Kritik erntet auch die Audioqualität. Lediglich ein Drittel der Testgeräte schafft es bei diesem Kriterium, ein besseres Ergebnis als „wenig zufriedenstellend“ zu erreichen. Srna empfiehlt Käufern in jedem Fall, zusätzlich hochwertige Kopfhörer zu erwerben.

Sollte man sich als Konsument einen mobilen DVD-Player kaufen wollen, rät Srna in jedem Fall darauf zu achten, dass die Auflösung möglichst hoch ist und Kontrast sowie Helligkeit einfach einstellbar sind. „Hat man vor, das Wiedergabegerät oft im Freien zu nutzen, so sollte man auch die Spiegelung des Displays zuvor genauer prüfen“, sagt Srna. Den Haupteinsatzbereich der Produkte sieht der Konsument-Tester im Auto. Auf längeren Reisen können sich die Kinder aber auch erwachsene Mitfahrer einen Film ansehen. Hier sollte man als potenzieller Käufer darauf achten, wie gut die Befestigungsmöglichkeiten des Geräts im Wagen ist. Als abschließenden Kauftipp nennt Srna den Player „Next Base SDV 1102-B“. Das Produkt wurde außerhalb der Konkurrenz getestet, da es keinen Akku verbaut hat und somit nur mit Netzstrom betrieben werden kann. Allerdings sei auch der Betrieb mit zwölf Volt Boardstrom im Auto kein Problem und die Qualität überzeugend. Der Preis liegt mit 500 Euro ebenfalls über den getesteten Playern.

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