Konzerne springen auf Web-2.0-Zug auf

Große Unternehmen entdecken die Welten des Web 2.0 in verstärktem Maße und versuchen die Möglichkeiten von sozialen Netzwerken für eigene Zwecke zu nutzen. Bei den Managern der Top-Konzerne besteht besonders an Software für Social Networking Interesse, wie das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Forrester Research aufzeigt.

Die Verwendung der sogenannten „Enterprise-2.0-Tools“ zeichnet sich sowohl in Hinblick auf die interne Vernetzung der eigenen Mitarbeiter als auch auf die Außenkommunikation mit Ziel- und Dialoggruppen ab. So sollen die jährlichen Investitionen in Web-2.0-Projekte vonseiten der Konzerne bis 2013 auf knapp fünf Mrd. Dollar anwachsen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Europa und Nordamerika betrachten das Web 2.0 schon jetzt als Priorität.

„Hier sehen wir die Zukunft des Web“, meint Jennifer Pahlka, Co-Vorsitzende der Web-2.0-Konferenz zur nächsten Generation des Internets, anlässlich der Veranstaltung in San Francisco. Die neuen Technologien und Entwicklungen der kommenden Jahre würden für Unternehmen „neue fundamentale Wege“ zur Kommunikation mit Angestellten und Kunden offenbaren, analysiert Forrester Research. Dies soll im Wesentlichen auf große Unternehmen und Konzerne zutreffen, während mittlere und kleine Unternehmen noch immer nicht auf die Vorteile von modernem Internet-Marketing setzen würden. Dabei verhelfen Web-2.0-Dienste zu Kosteneinsparungen gegenüber herkömmlichen Datenbanken und geschlossenen IT-Systemen, wodurch sich Wettbewerbsvorteile ergeben. Allerdings seien vonseiten der Unternehmen Lösungen gefordert, um Web-2.0-basierte Arbeitsmethoden erfolgreich in bestehende Prozesse integrieren zu können.

Vernetztes Marketing und Ideenmanagement machen die Zusammenarbeit via Internet in Zukunft noch bedeutender als sie ohnehin bereits ist. Das Budget dafür entstammt den Töpfen der IT-Systeme und wird umgelagert, um neue Konzepte zu ermöglichen. Dies kann sowohl in Form offener als auch geschlossener Plattformen geschehen. Markenkonzerne wie General Motors, Coca Cola oder McDonald’s haben Tools wie Blogs, RSS-Feeds, Podcasts und soziale Netzwerke längst entdeckt. Unter den verschiedenen Diensten nehmen Social Networks den größten Investitionsanteil des prognostizierten Booms ein. Von derzeit rund 150 Mio. Dollar sollen die Ausgaben für soziale Netzwerke auf bis zu zwei Mrd. Dollar jährlich ansteigen. Während nordamerikanische Unternehmen rund 60 Prozent der Investitionen in Web-2.0-Projekte tätigen werden, hinken europäische Konzerne weiterhin hinterher. Als entwicklungsförderlich gelten verschiedene Bestrebungen der Konzerne, wie die User jederzeit und effizient mit wichtigen Daten zu versorgen sowie die einfache Vernetzung von Kollegen untereinander und mit Geschäftspartnern.

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