„Der Untergang der Gustloff“: Production Spotlight in der aktuellen DIGITAL PRODUCTION

„Der Untergang der Gustloff“ ist eine der größten Fernsehproduktionen des Jahres 2008. Für die digitalen Effekte und die Postproduktion war die Firma Elektrofilm verantwortlich. Michael Wortmann war beim Dreh und bei der Post dabei und berichtet für die DP.

Am 2. und 3. März zeigte das ZDF den zweiteiligen Event-Spielfilm „Der Untergang der Gustloff“, eine UFA-Filmproduktion unter der Regie von Joseph Vilsmaier, die die Schiffskatastrophe in allen grausigen Details in Szene setzt.

Um das Schiff mit seinen 200 Metern Länge zu realisieren, wurde die Firma Elektrofilm Postproduction Facilities mit dem Erstellen von rund 140 digitalen Effekteinstellungen beauftragt. Bald war klar, dass es nicht möglich sein würde, ein Szenenbild für das Schiff in seiner ganzen Größe bauen zu können und so wurden an verschiedenen Drehorten Teile des Schiffs gebaut, auf denen die Schauspieler agieren konnten. Die fehlenden Teile wurden später im Computer ergänzt.

In Vorbereitung des Drehs legte Elektrofilm ein Archiv aus Fotos und Filmen der Gustloff und anderer ähnlicher Schiffe an. Auch die originalen Baupläne wurden gescannt. Gleichzeitig begannen die ersten Softwaretests und -entwicklungen. Elektrofilm entwickelte Fusion- und Maya-Plug-ins, um die Videoausspielung der Filmkameras direkt am Set als Live Video mit einem einfachen 3D-Modell der Gustloff kombinieren zu können. Diese Technik wurde auch für die Crowd-Replication-Shots benutzt, um die Statisten an den richtigen Stellen im Set zu positionieren.

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Dreh mit Teilmodellen

Der Dreh begann Mitte März in Stralsund, um die Hafenszenen in Gotenhafen (Gdynia) zu filmen. Um nicht zu viele CGI-Shots machen zu müssen, wurde für Halbtotalen und Nahaufnahmen ein Stück der Bordwand auf Pontons gebaut. Die Sperrholzkonstruktion maß 60 mal 13 Meter und war damit gerade mal ein Viertel der Gustloff lang. Dieser Teil beinhaltete allerdings praktischerweise den Treppenaufgang zum Schiff. Zu jedem Shot wurden Fotos für Texturen, Lichtstimmungen, Setsketches und HDR-Bilder angefertigt.

Für die Panoramaeinstellungen, in denen tausende Flüchtlinge im Hafen darauf warten, an Bord zu gehen, standen leider nur 200 Statisten zur Verfügung. Um diese zu vervielfältigen wurden die Flüchtlinge vor Greenscreens in bis zu 20 Passes im Hafen mithilfe von Live-Compositings positioniert. Zusätzliche CleanPlates und Cards rundeten das Ganze ab und wurden zusammen mit einem Panorama Matte Painting in Fusion zusammengesetzt.

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Ausgabe 03:08 der DIGITAL PRODUCTION

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