Zak McKracken: Hobby-Entwickler beleben Game-Klassiker

Zak McKracken: Hobby-Entwickler beleben Game-Klassiker

Fangames erfreuen sich innerhalb der Spieler-Commuity zunehmend großer Beliebtheit. Aktuelles Beispiel ist nach Angaben von pressetext das kürzlich erschienene „Zak McKracken – between time and space“. Das von einem Team von Hobby-Entwicklern produzierte Spiel ist eine Weiterentwicklung des mittlerweile zum Klassiker avancierten Originals „Zak McKracken and the Alien Mindbenders“ aus dem Jahr 1988.

Weil das Projekt vom ursprünglichen Publisher Lucas Arts nicht mehr weiter verfolgt wurde, haben sich einige Fans kurzerhand selbst organisiert, um dem alten Spiel wieder neues Leben einzuhauchen. In jahrelanger mühevoller Arbeit haben sie mit Hilfe eines relativ kleinen Teams einen Großteil ihrer Freizeit geopfert, um der Realisierung ihres Fan-Projektes ein Stückchen näher zu kommen. „Am Anfang hat man uns die Fertigstellung wohl nicht wirklich zugetraut. Seit mittlerweile zwei Wochen steht die fertige Fassung unseres Spiels jedoch auf unserer Homepage zum kostenlosen Download bereit“, freut sich Thomas „Marvel“ Dibke, Projektleiter des inoffiziellen zweiten Zak-McKracken-Teils, im Gespräch mit pressetext.

„Angefangen hat alles gegen Ende 2001, als endgültig feststand, dass kein offizieller Nachfolger zum Originalspiel von Lucas Arts entwickelt werden wird“, erinnert sich Dibke. Gemeinsam mit einem Kollegen aus der großen Zak-McKracken-Fangemeinde sei er dann auf die Idee gekommen, sich selbst an die Weiterentwicklung des Titels zu setzen. „Uns ging es dabei vor allem darum, die große kreative Freiheit zu nutzen, die nötig war, um unsere eigenen Vorstellung in Bezug auf das Spiel zu verwirklichen“, erklärt Dibke. Als schlussendlich klar war, dass man sich tatsächlich an die Realisierung des Projekts machen würde, habe sich das Team auch um den Kontakt zu Lucas Arts bemüht. „Wir wurden damals aber anscheinend nicht sehr ernst genommen. Ein Gesprächstermin, bei dem es um die Verhandlung der entsprechenden Lizenznutzung gehen sollte, war dort jedenfalls nicht zu bekommen“, schildert Dibke. Als in der letzten Entwicklungsphase dann absehbar wurde, dass das Spiel doch fertiggestellt werden würde, habe er aber zumindest die Hauptentwickler des Originalspiels in San Francisco getroffen. „Wir haben von Lucas Arts weder eine offizielle Freigabe noch ein ausdrückliches Verbot für unser Projekt bekommen“, stellt Dibke fest.

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Im Gegensatz zu den Profis bei Lucas Arts setzt sich das für den aktuellen Zak-McKracken-Teil verantwortliche Team durchwegs aus Hobby-Entwicklern zusammen. „Das Finden geeigneter Leute für unser Team gestaltete sich dabei am Anfang als recht schwierig“, schildert Gibke. Über die mehr als sechs Jahre gesehen, in denen das Spiel fertiggestellt werden konnte, habe sich dessen Zusammensetzung immer wieder verändert. „Erst im Laufe der Zeit hat sich dann ein Kernteam von zehn Leuten herauskristallisiert“, ergänzt Dibke. Neben der Begeisterung für den Titelheld des Spiels, Zak McKracken, seien aber noch andere Aspekte für die enorme Motivation aller Beteiligten ausschlaggebend gewesen. „Uns ging es von Anfang an nicht um ein kommerzielles Interesse, sondern darum, unsere persönlichen Kenntnisse auf dem Gebiet der Spielentwicklung zu verbessern und unserer Kreativität freien Raum zu lassen“, fasst Gibke zusammen.

Dass derartige Spieleklassiker immer noch über eine sehr große Fangemeinde verfügen, bestätigt nicht zuletzt auch die enorme Nachfrage nach dem neuen Zak-McKracken-Teil. „Unser Spiel wurde bislang bereits mehr als 100.000-mal heruntergeladen“, konstatiert Gibke. Auch das hohe Ausmaß der öffentlichen Resonanz habe seine Erwartungen bei weitem übertroffen. „Das alles zeigt, dass das Interesse an solchen Spielen – bei denen der Spielspaß im Vordergrund steht und nicht die Grafik – wieder stark zunimmt“, so Gibke abschließend.

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