3D-Technologie wird „nächster großer Renner“ für Videospiele

Ubisoft: "Je realistischer die Darstellung, desto gefragter das Spiel".

3D-Filmtechnologien, die in vergangenen Jahren vorwiegend in IMAX-Kinos oder Themenparks zu sehen waren, werden im Zuge der Digitalisierung von Produktion und Vorführung wieder zunehmend interessant. Diese Entwicklung beschränkt sich aber nicht nur auf den Bereich des Kinos, sondern umfasst auch den TV- und Videospielsektor, wie der US-Filmemacher und „Titanic“-Regisseur James Cameron am Dienstag im Rahmen der von Microsoft organisierten „Advance 08 Advertising Conference“ erklärte. „3D ist nicht nur eine Technik für Kinos. Die echte Revolution stellt sich erst dann ein, wenn auch Videospiele und TV-Inhalte in 3D produziert werden“, zitiert das Branchenportal Cnet den Filmemacher.

„Wenn wir etwas in Stereo sehen – wie wir es in der Regel ja auch tun – werden mehr Nervenzellen angesprochen und mehr Blut in unser Gehirn gepumpt“, erläutert Cameron. Die dreidimensionale optische Wahrnehmung sei dem Menschen angeboren. „Es gibt einen guten Grund, warum der Mensch mit zwei Augen ausgestattet ist und nicht nur mit einem“, betont Cameron. Für ihn sei es deshalb nur logisch, dass eine solche 3D-Darstellung für den Betrachter reizvoller sei als eine Standardaufnahme. In der entsprechenden Technologie stecke demzufolge nicht nur für die Filmbranche viel Potenzial, sondern auch für andere Bereiche.

Speziell am Videospielsektor könnte sich der Einsatz von 3D laut Cameron als „der nächste größte Renner“ erweisen. „Ego-Shooter werden zu wirklichen Ego-Erfahrungen. Der Spieler befindet sich direkt im Geschehen und erlebt eine ultimativ eindringliche Erfahrung“, schildert Cameron. Als beispielhaftes Projekt nennt der Filmemacher seine aktuelle 3D-Filmproduktion „Avatar“, die Weihnachten 2009 in die Kinos kommen und von Ubisoft als Videospiel umgesetzt werden soll. Die Spielversion werde ein gutes Beispiel für den Einsatz eines stereoskopischen Ansatzes sein und soll auf einer Standardkonsole mittels spezieller Brille ein echtes 3D-Erlebnis ermöglichen.

„Der Film ‚Avatar‘ basiert auf einer neuartigen 3D-Technologie. Jeder Zuseher kann demnach – je nachdem, welche Sitzposition er hat – das Leinwandgeschehen unterschiedlich wahrnehmen“, erklärt Eugen Knippel, Marketingleiter bei Ubisoft Austria, im Gespräch mit dem NAchrichtendienst pressetext.de. Gleiches beabsichtige man auch mit dem entsprechenden Spiel. Obwohl es derzeit zwar noch keine offiziellen Informationen dazu gebe, ist man beim Spielehersteller vom Zukunftspotenzial der angewandten Technologie überzeugt. „Die 3D-Technik wird für Videospiele noch enorm wichtig werden“, meint Knippel. Schließlich würde jeder Versuch, das Geschehen in einem Spiel so realitätsgetreu wie möglich zu gestalten, auf Nutzerseite gut ankommen. „Je realistischer eine Darstellung, desto gefragter ist das entsprechende Spiel bei den Nutzern“, stellt Knippel abschließend fest.

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