Spieleentwickler müssen umdenken

Soziale Komponente beim Gamedesign schafft neue Wertschöpfungspotenziale

Traditionelle Spieleentwickler setzen auf das einfache Prinzip „Mehr Umsatz durch mehr Titel“. Diese Rechnung wird über kurz oder lang jedoch nicht mehr aufgehen, so zumindest prophezeit es der Gründer von Gameforge, Klaas Kersting, auf der vor wenigen Wochen zu Ende gegangenen FMX-Fachtagung in Stuttgart. Immer mehr Menschen steigen inzwischen auch bei Games auf das Internet um. „Große Communities wie Facebook, Youtube und Co. beweisen eindrucksvoll, wie stark der Wunsch nach sozialer Massen-Interaktion auf einer gemeinsamen Online-Plattform ist. In Zukunft wird dieses Prinzip auch verstärkt für Spiele gelten“, so Kersting. „Und je stärker die soziale Bindung zwischen den einzelnen Spielern, desto mehr Zeit und Geld investieren sie in die Spiele“.

Während der Wertschöpfungsprozess von Desktoptiteln und Konsolenspielen direkt nach dem Verkauf endet und der Erfolg anschließend maßgeblich von der Marketing- und PR-Maschinerie abhängt, müssen Anbieter von Online-Games ihre Kunden dauerhaft von der Qualität ihrer Titel überzeugen. Das Wertschöpfungsprinzip der Gameforge-Spiele ist dabei so einfach wie genial: Die Games sind grundsätzlich kostenlos und können dauerhaft ohne Geldaufwendung gespielt werden. Gegen geringe Beträge haben die Spieler jedoch die Möglichkeit, sich kleine Spielvorteile zu sichern oder ihre Figur zu individualisieren. „Wir verdienen nur Geld, wenn unsere Kunden sich langfristig mit dem Spiel identifizieren“, erklärt Kersting. „Dieses Geschäftsmodell zwingt uns, immer bestmögliche Spiele zu liefern. Und das System funktioniert: Nicht umsonst spielen über zehn Millionen Spieler unsere Titel aktiv“.

Mit seiner Meinung, dass die Zukunft der Computer-Spiele im Internet liegt, ist Klaas Kersting übrigens nicht alleine: So spricht Alex St. John, Chef des Gaming-Netzwerks WildTangent, bereits vom „Tod der Spielekonsolen“.

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