Die Schnelligkeit und Effizienz der Systeme zählen

Thomas Birner, Director of Sales, Central Europe, über die aktuellen Anforderungen im Broadcast- und Postproduktionsbereich

Die aktuellen Systeme für den Broadcast-Bereich und die Postproduktion standen im Mittelpunkt der Quantel Roadshow am 20. und 21. Mai im ZDF-Konferenzzentrum in Mainz. Dort präsentierte Quantel auch die 3D-Echtzeit-Postproduktionsumgebung für HD und 2K. 3D wird mit dieser Lösung zu einer realistischen Option für Kino- und TV-Produktionen. Thomas Birner, Director of Sales, Central Europe, gibt einen Ausblick auf die Trends und Perspektiven.

Worauf lagen bei der Quantel-Roadshow beim ZDF die Schwerpunkte?

Wir haben den Mitarbeitern vom ZDF, aber auch einer Reihe von Freelance-Operators sowie Coloristen von anderen Sendern wie dem WDR oder NDR unser Postproduktions-Equipment eQ und Pablo für den Bereich Color Grading präsentiert, die auch als Komplettsysteme einsetzbar sind. Vernetzte Workflows bei Teamarbeit mit verschiedenen Workstations für Editing, Effektbearbeitung, Farbkorrektur und Mastering lassen sich mit unserer Infrastrukturlösung Genetic Engineering sehr effizient gestalten. Durch die offene System-Architektur können auch Drittsysteme in diesen Workflow integriert werden. Eine zweite Schiene ist die Nachrichten- und Sportproduktion mit unserem sQ Produktionssystem und der Datenverwaltungs-Software Mission. Alle Sender planen bis 2010 einen breiten HD-Start. Die sQ Produktionslösung bietet einen identischen Workflow für SD und HD. Das System bewältigt den Simulcastbetrieb von HD und SD voll automatisiert.

Worauf legen die Kunden besonderen Wert? Den bandlosen Betrieb und die komplette Sendeautomation?

Das sind wichtige Aspekte in der Nachrichtenproduktion. In erster Linie geht es heute darum, dass sich gerade in der schnellen Nachrichtenproduktion alle File-Formate ohne Probleme einspielen lassen, da auch Bilder und Inhalte über Mobilfunk oder Internet-Streams verwendet werden. Jeder abgespeicherte Inhalt lässt sich aus einem sQ-System in Echtzeit in jede gewünschte Auflösung ebenso problemlos ausspielen. Bei diesem automatisierten Ein- und Ausspielen der Inhalte leistet unsere Datenverwaltungs-Software Mission wichtige Dienste, mit der sich ein unlimitiertes Multicasting in SD, HD, Web oder Mobilfunk realisieren lässt. Die Inhalte in der Nachrichtenproduktion müssen sich ohne Mehraufwand automatisch in alle Distributionskanäle speisen lassen. Vor allem der Weg ins Internet und zum Mobilfunk hat an Bedeutung stark zugenommen, weil sich die Nachrichten-Suche zunehmend dorthin verlagert.

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Integrierte Postproduktionssysteme in Kombination mit einer leistungsstarken Hardware gehören zu den Stärken von Quantel. Warum sollen die Coloristen beim Color Grading und den Effekten künftig auf die nonlineare Farbkorrektur setzen?

Die Postproduktion in der Vergangenheit war sehr Preis-sensitiv. Mit einer breiteren Marktdurchdringung von HD wird sich das ändern. Aufgrund des größeren Daten- und Bearbeitungsvolumen wird zukünftig vor allem die Schnelligkeit und Effizienz der Systeme zählen. In diesem Bereich bietet Quantel eine sehr gute Performance, weil wir Hardware-unterstützt arbeiten. Diese Schnelligkeit bei HD und 2K können unsere Mitbewerber in dieser Form nicht bieten. Die letzte Hürde, um in Deutschland auch die Coloristen zu erreichen, stellte ein Panel dar, das ihren Gewohnheiten Rechnung trägt.

Mit dem neuen Color Grading-Panel Neo liefern wir jetzt ein effektives Bedienpanel für Farbkorrekturen in der Postproduktion sowie im Broadcast-Bereich. Coloristen, die das Grading an Panels von Da Vinci oder Pandora vornehmen, sind es gewohnt, mit umfangreichen Bedienpulten zu arbeiten. Mit dem Neo verfügen wir jetzt über ein Panel, das genau diesen Ansprüchen gerecht wird.

In den USA ist 3D derzeit das Top-Thema. Wie reagiert die Branche in Deutschland auf Quantels 3D-Echtzeit-Postproduktionsumgebung?

Die Resonanz ist sehr positiv, denn die Qualität, die wir vorführen können, überbietet alles, was bisher in 3D zu sehen war. Im Unterschied zu früheren 3D- Generationen verfügen wir heute über eine geschlossene digitale Kette, die von der Aufnahme bis zur Vorführung im Kino oder auch auf TV-Bildschirmen reicht. Ein kritischer Punkt bei der die 3D-Produktion war bisher vor allem die Postproduktion, für die wir mit unserem 3D Stereoskopie-System für den eQ oder Pablo eine 3D-Echtzeit-Postumgebung für HD und 2K bieten. Im Vergleich zwischen dem Disney-Konzertfilm „Hannah Montana 3D“ und dem ebenfalls in 3D produzierten Film von der Gruppe U2. Der „U2 3D“-Film, der vergangenes Jahr uraufgeführt worden ist, hatte noch in einer Postproduktionszeit von 18 Monaten, während die Postproduktionsphase bei dem Disney-Konzertfilm „Hannah Montana 3D“dagegen nur noch zehn Wochen gedauert hat. Die DI-Bearbeitung wurde komplett mit Quantels Steroskopic 3D-Tools auf dem Pablo bei FotoKem in Burbank realisiert. Mit dieser Schnelligkeit werden 3D-Produktionen nun auch kommerziell interessant.

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