Akamai-Studie belegt: Europäische Broadcast-Unternehmen setzen auf HD

82 Prozent aller Unternehmen planen innerhalb eines Jahres Online-Videos in hochauflösender Qualität anzubieten

Akamai Technologies hat in einer Trendumfrage herausgefunden, dass 82 Prozent aller europäischen Broadcast-Unternehmen innerhalb der nächsten zwölf Monate planen, ihrem Online-Publikum Videoinhalte in High Definition (HD)-Qualität zur Verfügung zu stellen.

Die Befragung, die sich hauptsächlich an TV-Sender und -Netzwerke sowie Video- und Filmproduktionsfirmen aus ganz Europa richtete, kam zu dem Ergebnis, dass nahezu 50 Prozent der Befragten die Nachfrage der Verbraucher als einen ausschlaggebenden Faktor ansehen, der für das verstärkte Angebot an HD-Inhalten im Internet spricht. Ferner erwarten sich die Medienunternehmen mit einem speziellen HD-Angebot neue Zielgruppen zu erschließen.

Fast ein Fünftel der Unternehmen, die im Rahmen der diesjährigen IBC befragt wurden, bietet schon heute HD-Inhalte online an. Insgesamt rechnet die Branche für das kommende Jahr mit einem deutlichen Wachstum dieses Marktsegments in Europa. Auf die Frage zum Einführungszeitpunkt von Online-HD-Video gaben 64,5 Prozent der Broadcast-Unternehmen an, HD-Programme entweder bereits im Angebot zu haben oder binnen Jahresfrist bereitstellen zu wollen.

19 Prozent planen sogar innerhalb der nächsten sechs Monate eine entsprechende Erweiterung ihres Portfolios. Gefördert wird diese Entwicklung auch durch verbesserte Video-Qualitätsstandards, die eine höhere Bitrate für die Auslieferung von Online-Inhalten vorsehen. Nahezu 60 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen ihren Content künftig mit über 4 MBit/s übertragen, während rund 20 Prozent sogar Bitraten von über 8 MBit/s anvisieren.

Kurze Content-Formate rangieren auf der Beliebtheitsskala weiterhin ganz oben; 63 Prozent der Unternehmen werden diese Inhalte auch in Zukunft anbieten. Überraschend ist, dass beinahe 50 Prozent der Unternehmen auch längere Formate wie Spielfilme oder einzelne Folgen aus Fernsehserien in ihr Programm aufnehmen wollen. In einer Befragung, die Akamai im November 2007 unter nordamerikanischen Broadcastern durchführte, gaben dagegen nur 35 Prozent der Befragten an, auch so genannten „Long-form Content“ anbieten zu wollen.

„Der Trend zu umfangreicheren Videoinhalten wird von der zunehmenden Verbreitung des Internetfernsehens und der internetfähigen Geräte vorangetrieben, mit denen die Zuschauer bequem vom heimischen Sofa aus Online-Content abrufen können“, ist Alex Gibbons, Director Digital Media Europe bei Akamai, überzeugt. „Die steigende Nachfrage nach Internet-TV geht Hand in Hand mit dem Wunsch nach höheren Standards für die Videoqualität und eröffnet den Unternehmen gleichzeitig interessante Möglichkeiten für die Entwicklung von Premium-Geschäftsmodellen rund um HD-Content.“

Obwohl die Branche auch in Zukunft den PC als wichtigstes Empfangsgerät für Online-Videos in HD-Qualität sieht, bestätigt die Akamai-Umfrage den Trend zu alternativen Geräten. So wollen 86 Prozent der Befragten ihren Content an folgende Empfangsgeräte ausliefern: Fernsehgerät (38 Prozent), Settop-Box (34 Prozent), DVD-Player (9,4 Prozent), Spielkonsole (4,7 Prozent).

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Damit die Nutzer ihre Online-HD-Inhalte auch wirklich genießen können, benötigen Content Provider eine Lösung, mit der sich sehr große Videodateien extrem schnell und mit hohen Bitraten übertragen lassen. Ein kritischer Faktor für die Breitbandübertragung sehr umfangreicher HD-Files ist die Nähe des jeweiligen Endnutzers zu dem Server, der die Datei überträgt.

Je größer diese Distanz, desto niedriger sind die tatsächlichen Transferraten. Auch eine auf den ersten Blick gering erscheinende Entfernung kann bereits zu einem niedrigerem Datendurchsatz, Download-Unterbrechungen und inakzeptablen Qualitätsdefiziten bei der Auslieferung von HD-Content führen. Mit seiner Plattform bietet Akamai eine branchenweit führende Lösung, die es Content-Anbietern ermöglicht, ihren Nutzern ein attraktives HD-Webangebot bereitstellen zu können.

Technische Voraussetzungen

Die HDTV-Norm legt eine Bildqualität mit einer hohen Auflösung von 1080i, 1080p oder 720p Bildpunkten fest. Im Broadcast-Bereich findet derzeit ein Standardisierungsprozess mit dem Ziel statt, Zuschauern das HD-Erlebnis auf dem heimischen Fernseher zu ermöglichen. Parallel dazu arbeitet Akamai im Internetsektor daran, den Online-Nutzern durch die Weiterentwicklung der notwendigen Infrastruktur die gewünschte HDTV-Qualität zu bieten. Zudem unterstützt Akamai die Einführung dieser Technologie mit neuen Services, Geräte-Integrationen und Partnerschaften mit führenden Technologie-Anbietern, die innerhalb der nächsten Monate geplant sind.

Die Akamai-Plattform erfüllt – vermutlich als bisher erste ihrer Art – sämtliche technischen Voraussetzungen, die Content Provider für die erfolgreiche Auslieferung ihrer HD-Inhalte über das Web benötigen. Das Unternehmen bietet hierzu:

– Ein Technologie- und Betriebsmodell für die Nutzung von Servern in den weltweit führenden Hochgeschwindigkeitsnetzwerken. Wichtig hierbei ist, dass sich die Server physikalisch in dem jeweiligen Netzwerk befinden, über das der Nutzer zugreift, und dass dort entsprechende Kapazitäten vorhanden sind.

– Auslieferung, Speicherung und Verwaltung von Dateien über 2 GB

– Unterstützung der Video-Standards VC-1 und MPEG-4, um die gleiche Bildqualität wie im Fernsehbereich zu gewährleisten

– Unterstützung von Dateien mit einer Auflösung von 720p, 1080i und 1080p

Aktuelle Marktstudien belegen, dass Online-Nutzer beim Herunterladen schnell ungeduldig werden, wenn diese Kriterien nicht erfüllt werden, den Vorgang abbrechen und sich den Content aus anderen Quellen beschaffen. Anbieter, die die technischen Voraussetzungen erfüllen, vermeiden dagegen langsame oder unvollständige Downloads sowie Download-Unterbrechungen und damit unzufriedene Endkunden. Zudem können sie eine breitere Zielgruppe ansprechen. Um dies zu erreichen, ist auch die Kompatibilität mit den diversen Playern von entscheidender Bedeutung.

Akamai rückt das Thema HD auch auf den diesjährigen Medientagen München vom 29. bis 31. Oktober in den Mittelpunkt und stellt dort Möglichkeiten und notwendige Voraussetzungen für die Auslieferung von hochauflösendem Content über das Internet vor.

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