Illustre Runde traf sich an der Fachhochschule Vorarlberg

Erlebt die Illustration eine Renaissance? Dieser Frage gingen Experten der Gestaltung, darunter renommierte Gastredner aus Berlin und Frankfurt, vergangenen Freitag beim Symposium „illustre Runde“ auf den Grund.

Offensichtlich ein brisantes Thema, folgten doch rund 200 Gäste aus der Branche, unter ihnen viele AbsolventInnen und StudentInnen der Fachhochschulen Vorarlberg, Salzburg und Würzburg, der Einladung.

Illustrationen kennen wir textbegleitend aus Kinderbüchern, wissenschaftlichen Abhandlungen, Zeitungen und Magazinen. Seit einigen Jahren sehen wir Illustrationen immer wieder öfter auch in Anzeigen, Broschüren, Kampagnen und in Filmen. So gesehen handelt es sich um eine Renaissance.

Heute gibt es allerdings auch einen neuen Ansatz: Die Illustration steht auch alleine, ohne Text, als Kunstwerk. Pascal Johanssen, Galerist aus Berlin und Initiator des europäischen Kunstfestivals „Illustrative”, erläuterte Hintergründe und Motivation des Kunstfestivals und stellte neue Illustratoren und deren Werke vor. Dabei spielte besonders die vermehrt digital erstellte Illustration eine Rolle. Über seine Künstler sagt Johanssen: „Sie sind zu eigenwillig für das Design, das sich mit dem Massenmarkt arrangieren muss. Ihre Entwürfe und Überzeugungen fallen durch jedes Raster.“

Die praktische Verbindung zwischen Illustration, Animation, Bewegung und Musik wurde im weiteren Verlauf der Veranstaltung von bekannten Vertretern wie Klaus Mai (Designbureau KM7, Frankfurt/Main), einem vielfach ausgezeichneten Grafikdesigner, Prof. Ralf Ott und Simon Mayer (ACHT, Frankfurt/Main) dargestellt. Präsentiert wurden unter anderem Arbeiten für Mercedes, Audi und Lexus im Bereich Messeauftritt.

Andreas Rauth, der Herausgeber des Magazins für Bildgestaltung „JITTER“ aus Berlin ging in seinem Vortrag „Zwischen Kunst, Kitsch und Wissenschaft: Bildformen der Illustration im Wandel“ der Frage ‚Was ist Illustration?’ aus medientheoretischer Sicht nach.

Im Anschluss lud Hubert Matt, Künstler und Dozent an der Fachhochschule Vorarlberg, fünf Vorarlberger Illustratoren zu einem Werkstattgespräch. Kurt Dornig, Erich Wiener, Harald Ritsch, Klaus Österle und Oliver Ruhm diskutierten über das Thema „Illustration versus Fotografie“ und die Voraussetzungen welche man mitbringen sollte, um ein guter Illustrator zu werden.

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