Stuttgarter HdM-Studenten erstellen erste dreidimensionale HD-Magazinsendung

Erstmals in Europa Live-Übertragung einer Sendung via Satellit in 3D-Qualität / Ausstrahlung am 28. Januar von 10 bis 11 Uhr via Eutelsat W1

Die weltweit erste dreidimensionale Magazinsendung im High-Definition-Format haben Studierende der Audiovisuellen Medien an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart produziert. Wie die HdM mitteilt, wird das Magazin am 28. Januar von 10 bis 11 Uhr via Eutelsat W1 ausgestrahlt. Einen Tag später können Besucher der MediaNight das 3D-Magazin vor Ort in der HdM nochmals ansehen.

Die Produktion steht im Zusammenhang mit einem Feldversuch, der zeigen sollte, wie gut die Chancen für 3D-Bilder auf dem Schirm stehen. Dreidimensionalität gilt nach HDTV, einer weiteren Steigerung der Auflösung (SuperVision) oder der Bildwiederholrate (Higher Framerate TV) als eine weitere Möglichkeit, die TV-Konsumenten der Zukunft zu begeistern. Für diesen Versuch entwickelte das Studententeam ein 20minütiges Magazin für junge Zuschauer zum Thema „Umbrüche“. Darin geht es um die ersten Schritte im Arbeitsleben, die Veränderungen im Privaten und natürlich um die freie Zeit, die man zwischen Ausbildung, Studium oder Berufsstart hat.

Inhaltlich sollte alles so bleiben wie gewohnt: Der Moderator, Jan Doering, kündigt die Beiträge an und leitet über, Studiogäste sind live vor Ort, Einsspieler runden die Inhalte ab. Lediglich die Technik haben die Studierenden geändert. Neben dem Stereostanz – dem Austauschen von Bildern – werden erstmals auch Bauchbinden, zum Beispiel am Bildschirmrand eingeblendete Namen und das Sendelogo, in 3D-Qualität präsentiert.

Am wichtigsten für das Produktionsteam ist jedoch, dass alles mit heute verfügbarer und fest verbauter Studiotechnik realisiert werden konnte, ohne Spezialgeräte oder Insellösungen. Dafür waren nur zwei Kameras nötig. „Das ist genau wie beim Sehen mit den Augen. Eine Kamera steht für das rechte Auge, die andere für das linke“, berichtet der Betreuer, Professor Axel Hartz.

„Mit diesem Format sind wir in der Weiterentwicklung des Fernsehens technisch ganz weit vorne dabei“, konstatiert Hartz. Eine Live-Übertragung einer Sendung via Satellit in 3D-Qualität habe es in Europa noch nicht gegeben. „Mit der entsprechenden Technik können Zuschauer vom Nordcap bis Barcelona unsere Sendung sehen“, erklärt Jens Fischer vom Projektteam. Er und seine Kommilitonen beschäftigen sich mit der 3D-HD-Technik in ihrer Abschlussarbeit. Ihre Ergebnisse fließen in die Entwicklung des Stereo-TVs der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ein.

Die Sendetechnik für ihr Magazin haben die Studierenden von zahlreichen Partnern organisiert. Der Satellit wird gestellt, auch die Übertragungskosten, etwa 16 Euro pro Minute für zwei Transponder, müssen sie nicht übernehmen. Das Satellitenfahrzeug für die Sendestrecke haben sie ebenfalls eingeworben.

Zu den Unterstützern zählen neben EBU und SWR, 3ality Digital, 3D Foto Shop ,ALVIBON Cable, BEWEGTE BILDER Medien Gruppe, Bretz Shop, Canvys, Deutsche Bank, DVC, EM Filmtheater-Betriebe Mertz, EVS, Fleiner Möbel, Freunde und Förderer der Hochschule der Medien Stuttgart e.V., Kaufland Vaihingen, Leoni, MAGAZIN GmbH, MikroM, Penta Studiotechnik, Transvideo; WIGE MEDIA AG und WIREWORX.

Das TV Studio der HdM mit dem Set der Magazinsendung ist für Besucher der MediaNight am 29. Januar 2008 ab 18 Uhr frei zugänglich und kann besichtigt werden. Die Sendung selbst ist im Hardcut zu sehen.

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