Verluste bei Seagate

Seagate Technology gab am 21. Januar 2009 die vorläufigen Zahlen für das am 2. Januar 2009 beendete Quartal bekannt – die Auslieferungszahl der Festplatten beläuft sich auf 37 Millionen, der Umsatz auf 2,3 Milliarden US-Dollar, der Nettoverlust auf 496 Millionen US-Dollar und der Nettoverlust je Aktie auf 1,02 US-Dollar

nderabschreibungen in Höhe von 94 Millionen US-Dollar enthalten. Weitere 271 Millionen US-Dollar Kosten fallen für die nachteilige Wertberichtigung an, die im Zusammenhang mit Seagate’s Steuerabgrenzungsposten stehen. Diese gesamten Ausgaben sind ausschlaggebend für einen Verlust von 383 Millionen US-Dollar oder einen Verlust je Aktie von circa 0,79 US-Dollar. Von den 94 Millionen US-Dollar Restrukturierungsausgaben sind 16 Millionen US-Dollar Sonderabschreibungen als Umsatzkosten (2 Millionen US-Dollar) und als Produktentwicklungskosten (14 Millionen US-Dollar) verbucht, der Großteil dieser Buchung bezieht sich auf den kürzlich angekündigten Personalabbau.

Für das Halbjahr, das am 2. Januar 2009 endete, verzeichnete Seagate eine vorläufige Auslieferungszahl von 85 Millionen Festplatten, einen Umsatz von 5,3 Milliarden US-Dollar, einen Nettoverlust von 436 Millionen US-Dollar und einen Nettoverlust je Aktie von 0,90 US-Dollar. Im Nettoverlust und im Nettoverlust je Aktie sind 37 Millionen US-Dollar für aufgekaufte immaterielle Werte und andere Kosten enthalten, die im Zusammenhang mit Seagate´s Übernahmen stehen, sowie Ausgaben zur Restrukturierung in Höhe von 145 Millionen US-Dollar und 271 Millionen US-Dollar an Kosten für die nachteilige Wertberichtigung, die im Zusammenhang mit Seagate’s Steuerabgrenzungsposten stehen. Diese gesamten Ausgaben sind ausschlaggebend für eine Verringerung des Gewinns um 453 Millionen US-Dollar und eine Verringerung des Gewinns pro Aktie um 0,93 US-Dollar. Von den 145 Millionen US-Dollar Restrukturierungsausgaben sind 44 Millionen US-Dollar Sonderabschreibungen als Umsatzkosten (30 Millionen US-Dollar) und als Produktentwicklungskosten (14 Millionen US-Dollar) verbucht, der Großteil dieser Buchung bezieht sich auf den kürzlich angekündigten Personalabbau.

Wie über ein „Form 8-K Filing“ am 24. Dezember 2008 angekündigt, hat das Unternehmen beschlossen, dass es notwendig ist, eine Wertberichtigung vorzunehmen, um den Buchwert seines Goodwill und möglicherweise anderer langlebiger Anlagegüter zu verringern. Der Buchwert des Goodwill und der sonstigen langlebigen Anlagegüter, die dieser Bemessung unterliegen, betragen circa 2,3 Milliarden US-Dollar respektive 2,6 Milliarden US-Dollar.

Die entsprechenden Ergebnisse für das am 2. Januar 2009 beendete Quartal sind vorläufig, da die verschiedenen Bewertungsstudien und andere Analysen, die benötigt werden, um die Wertminderung zu bestimmen, noch nicht abgeschlossen sind. Seagate erwartet, dass die Analysen schon bald abgeschlossen sind, und dass sich der Einfluss der Wertminderung und die damit verbundenen Einkommenssteuern im Finanzbericht wiederfinden. Dieser Finanzbericht wird in das Form 10-Q mit einfließen, das für das am 2. Januar 2009 beendete Quartal beantragt wurde.

„Wir konzentrieren uns weiter darauf, entsprechend unseres Business-Plans zu arbeiten, und die Kostenstruktur des Unternehmens unter den aktuellen wirtschaftlichen Umständen wieder auf die Spur zu bringen“, sagt Stephen Luczo, Chairman, President und Chief Executive Officer. „Wir glauben weiterhin, dass Seagate eine stabile Zukunft hat und sehen langfristig gute Perspektiven für Speichertechnik. Allerdings muss sich Seagate auch mit wichtigen naheliegenden Herausforderungen auseinandersetzen, die möglicherweise bis Ende des Kalenderjahres und noch bis 2010 andauern können. Das Vorstands- und Management-Team konzentriert sich darauf, unser Geschäft zu strukturieren, Liquidität aufzubauen und die Jahresbilanz zu stärken, um die Wettbewerbsfähigkeit in einer Phase des gesamtwirtschaftlichen Rückgangs sicherzustellen. Unsere technologischen Wirtschaftsgüter, Vermögenswerte und Ressourcen bleiben unberührt, und wir werden smartere und schnellere Entscheidungen treffen, um die Umsetzung zu verbessern. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Seagate eine fundamentale Stärke besitzt, die voll ausgeschöpft zur Produktführerschaft in allen unseren Industriemärkten führen wird.“

Businessausblick

Hinsichtlich des gegenwärtigen Marktumfelds und der Ungewissheit aufgrund der globalen ökonomischen Bedingungen rechnet Seagate für das März-Quartal mit einer Nachfrage nach Festplatten von etwa 110 Millionen Einheiten. Zudem geht das Unternehmen nicht von starken Veränderungen seines Marktanteils aus und erwartet entsprechend einen Umsatz von 1,6 bis 2,0 Milliarden US-Dollar. Seagate wird die Nachfragesituation weiterhin genau auswerten, um zu entscheiden, welche Aktionen notwendig sind, um die Kostenstruktur in Einklang mit den makroökonomischen Bedingungen – wie das Unternehmen sie gegenwärtig sieht – zu bringen. Außerdem nimmt das Unternehmen an, dass im März-Quartal zusätzliche Restrukturierungskosten anfallen, die im direkten Zusammenhang mit dem kürzlich angekündigten weltweiten Personalabbau stehen.

Die gegenwärtige Unsicherheit bei den globalen ökonomischen Bedingungen macht es besonders schwer, Produktnachfrage und Ähnliches zu prognostizieren. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass sich Seagate’s tatsächliches Ergebnis erheblich von der jetzigen Prognose unterscheidet.

Geldmittel und Liquidität

Das Unternehmen ist weiterhin darauf konzentriert, Liquidität aufzubauen und die Bilanz zu stärken. Dazu werden wichtige Maßnahmen ergriffen, die Ausgaben und Betriebskosten senken und die die Produktion an die Nachfrage anpassen, um den Lagerbestand zu reduzieren. Seagate geht davon aus, dass durch diese Maßnahmen Liquiditäts-Quellen aufgetan und erschlossen werden, die das Geschäft stärken.

• Barmittel, Barwerte und Kurzzeit-Investitionen lagen am Ende des Quartals bei 1,3 Milliarden US-Dollar. Das ist eine Steigerung um 156 Millionen US-Dollar im Vergleich zum letzten Quartal.

• Seagate’s erstrangiger ungesicherter revolvierender Kreditrahmen beträgt 500 Millionen US-Dollar, davon hat das Unternehmen während des Quartals 350 Millionen US-Dollar beansprucht. Der übrige, bisher nicht beanspruchte Kreditrahmen – nach den 350 Millionen US-Dollar und weiteren schätzungsweise 50 Millionen US-Dollar für ausstehende Kreditbriefe – beträgt ungefähr 100 Millionen US-Dollar.

• Das Management hat empfohlen, die vierteljährliche Dividende pro Aktie auf 0,03 US-Dollar zu senken, das Board hat dem zugestimmt. Über die nächsten zwölf Monate wird diese Maßnahme Seagate’s Geldmittelabfluss voraussichtlich um 175 Millionen US-Dollar verringern.

• Verglichen mit dem vorherigen Quartal betrug Days Sales Outstanding (DSO) pauschal 42 Tage, Days Payable Outstanding (DPO) nahm um sechs Tage auf 64 Tage ab und Days Inventory Outstanding (DIO) wurde um vier Tage auf nun 37 Tage erhöht. Im Ganzen erhöhte sich der Cash Conversion Cycle um zehn Tage auf 15 Tage.

• Die Gesamtschulden inklusive der Inanspruchnahme des Kreditrahmens lagen am Ende des Quartals bei 2,4 Milliarden. Die Fälligkeiten für Langzeit-Schulden in den nächsten 18 Monaten bestehen vor allem aus 300 Millionen US-Dollar im Oktober 2009 (Floating Rate Senior Notes) und 135 Millionen US-Dollar im April 2010 (6,8 Prozent Convertible Senior Notes).

•Die Investitionen in Anlagegüter betrugen in den ersten sechs Monaten des Fiskaljahres des Unternehmens ungefähr 494 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen rechnet derzeit mit Investitionen in Anlagegüter in Höhe von ungefähr 650 Millionen US-Dollar im Fiskaljahr 2009. Basierend auf der makroökonomischen Sicht des Unternehmens geht Seagate für das Fiskaljahr 2010 von Anlageinvestitionen von unter 500 Millionen US-Dollar aus.

Zusätzliche Informationen zu den Finanz-Ergebnissen des zweiten Fiskal-Quartals von 2009 gibt es online unter www.seagate.com.

Dividenden

Das Board des Unternehmens genehmigte eine vierteljährliche Ausschüttung von 0,03 US-Dollar pro Aktie. Diese wird bis zum 20. Februar 2009 an alle Aktionäre ausgezahlt, die am 6. Februar 2009 registriert sind.

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