Gradient Effects setzt auf Pablo 3D

Kalifornische Effekt-Schmiede erweitert Leistungsspektrum mit Hilfe von Quantels Pablo

Das kalifornische Postproduktionsstudio Gradient Effects in Marina del Rey, das zu den gefragten Adressen für die Spielfilmbearbeitung an der amerikanischen Westküste gehört, hat seinen Postproduktions- und Visual Effects-Workflow jetzt mit einem Pablo von Quantel erweitert. Durch den Einsatz dieses Farbkorrektur- und kompletten Finishingsystems wird die Effizienz und Schnelligkeit bei der Spielfilmbearbeitung erheblich gesteigert. Dank dem Pablo ist Gradient Effects in der Lage, die Farbkorrekturen in seinem brandneu eingerichteten DI-Kino wesentlich schneller auszuführen und im jeweils gewünschten Format auszugeben. Zudem ist der Pablo mit Quantels 3D-Stereoskopic-Tools ausgestattet und ermöglicht somit den Einstieg in die Stereobild-Produktion.

Gradient Effects hat kürzlich die DI-Post und die visuelle Effekten für die schwarze Independent-Komödie „World’s Greatest Dad“ von Bobcat Goldthwait fertiggestellt, die beim renommierten Sundance-Film-Festival im Januar ihre Premiere gefeiert hat. Zum Line-up hochkarätiger Spielfilmbearbeitungen gehören außerdem internationale Produktionen wie „The Box“ für Warner Bros., „Game“ für Lakeshore Entertainment oder „The Informers“ für Senator Entertainment.

Die Gradient-Gründer Thomas Tannenberger, ehemaliger Vorstand der Werk AG für den Bereich digitaler Film und Olcun Tan, bisheriger Chefentwickler für visuelle Effekte bei DreamWorks sowie Ridley Scotts Mill Film, haben mit ihrer 2006 eröffneten Effekt-Schmiede vor kurzem größere Räumlichkeiten bezogen. Ihre Strategie sieht vor, neben dem Kerngeschäft der visuellen Effekte den Service auf das komplette DI-Finishing auszuweiten. „Auf den Wunsch unserer Kunden bieten wir hier alle anfallenden digitalen Bearbeitungsstufen wie Online-Grading, VFX und Finishing unter einem Dach an“, erklärt Thomas Tannenberger, VFX-Supervisor und Executive Producer bei Gradient. „Dieses Konzept entspricht unseren Vorstellungen, eine komplette DI-Strecke anzubieten. Zudem haben wir großes Interesse an der Bearbeitung von Stereoproduktionen, weil wir darin ein wachsendes Marktpotenzial sehen.“

Eine Schlüsselfunktion im Workflow von Gradient besitzt das Lidar (Light Detection and Ranging)-Aufnahme- und Scanningsystem. Lidar Scanner werden vor allem zur 3D-Visualisierung in der Architektur eingesetzt, da sie extrem hoch-auflösende 3D-Bilder aufzeichnen können. Mit dem Lidar Scanner lassen sich große Areale wie Gebäude, Plätze in ihrer Dreidimensionalität aufnehmen. Die Technik dahinter funktioniert ähnlich wie ein Radar: Der Lidar sendet Laserimpulse aus und gewinnt durch die Reflektion der Wellen die Information über die Objekte, auf die diese treffen. Ein zentraler Bestandteil des Laser-Scanners ist ein CCD-Bildsensor, der die Bilddaten immens hoch auflösend aufzeichnen kann.

Obwohl dieser magische Laserscanner schon für teurere Spielfilmproduktionen verwendet wurde, ist er nicht gezielt für den Einsatz in einer Postproduktions- oder Visual Effect-Umgebung entwickelt worden. Um den Lidar in seinen Workflow einbinden zu können, hat Gradient eine eigene Software-Lösung ausgetüftelt. Damit können die von Lidar aufgenommenen Locations direkt in ein 3D-System eingelesen werden, das die 3D-Darstellung dieser Bilddaten in Echtzeit garantiert. Mit dieser Entwicklung lassen sich 3D-Previews, Postproduktion und VFX noch effizienter gestalten. Mit dem Pablo von Quantel ist Gradient jetzt in der Lage, ein Projekt in einer einzigen Postproduktionsumgebung zu bearbeiten. Während die VFX-Artists die visuellen Effekte kreieren, werden parallel am Pablo die Farbkorrekturen ausgeführt.

Tannenberger und Tan, die über ein Arsenal an Grading- und Finishing-Möglichkeiten verfügen, haben schnell herausgefunden, dass der Pablo für ihre Ansprüche und Anforderungen die beste Lösung darstellt. „Durch den Pablo decken wir die klassischen Postproduktionsleistungen ab und verfügen gleichzeitig über einen optimalen Einstieg in die Stereobild-Produktion, erklärt Tannenberger. „Es gibt nichts Vergleichbares auf dem Markt, das alle diese Arbeiten in einem Gerät ausführen kann. Der Pablo von Quantel ist die ideale Lösung für unser Unternehmen.“

Für Tan, der bei Gradient die Research & Development-Abteilung leitet, hat bei dieser Entscheidung auch eine Rolle gespielt, dass Quantel-Produkte einen exzellent guten Ruf genießen „Der Pablo ist perfekt konzipiert. Er lässt sich sofort in jeder Umgebung anwenden, ohne dass technische Anpassungen erforderlich sind, dieses System in den bestehenden Workflow zu integrieren.“

Der Pablo soll bei Gradient vielfältige Aufgaben in der DI-Bearbeitung übernehmen, wozu auch der sensible Parts der Qualitätskontrolle gehört. Zudem ist mit dem Pablo für das Gradient-Team die Voraussetzung geschaffen worden, eine wachsende Anzahl von Produktionen für die digitale Bearbeitung zu akquirieren. „Das war ein weiterer Grund für uns“, sagt Tannenberger, „in einen Pablo zu investieren.“

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