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Monty-Python-Kanal beflügelt DVD-Verkäufe

Die Entscheidung der britischen Kultkomikertruppe Monty Python http://pythonline.com, ihren Fans über die Videoplattform YouTube freien Zugang zu den eigenen Werken zu verschaffen, hat sich bewährt. Wie der Guardian berichtet, sind die Verkaufszahlen von DVD-Boxen der fünf Komödianten seit dem Start des Monty-Python-Kanals auf dem Online-Portal im November vergangenen Jahres rasant in die Höhe geschnellt. Allein beim Internet-Händler Amazon zogen die Verkäufe um unglaubliche 16.000 Prozent an. Für Google, den Betreiber der Seite, ist dies ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Rechteinhaber die neuen Gegebenheiten im Internetzeitalter zum eigenen Vorteil nutzen können. „Der Fall Monty Python zeigt, wie die Eigentümer von Urheberrechten von YouTube profitieren können“, stellte Matt Brittin, Country Director von Google in Großbritannien, gestern, Donnerstag, auf dem London Media Summit fest.

„Mit dem Filtersystem Content ID bieten wir Rechteinhabern die Möglichkeit, ihr urheberrechtlich geschütztes Material auf YouTube zu identifizieren und danach zu entscheiden, was damit geschehen soll“, erklärte Brittin. Wenn illegal eingestellte Inhalte auf dem Videoportal auftauchen, hat der Inhaber des Urheberrechts zwei unterschiedliche Wahlmöglichkeiten. Entweder er entscheidet sich dafür, den betreffenden Beitrag komplett von der Seite löschen zu lassen oder er wählt den Weg eines liberaleren Rechtemanagements und lässt das Video online. Im Fall von Monty Python entschied man sich für letztere Variante, machte die Fans aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass man für den kostenfreien Zugang eine Gegenleistung verlange. „Klickt ganz oft auf die eingeblendeten Werbeanzeigen und kauft unsere DVDs“, hatten die Komiker beim Start des YouTube-Kanals gefordert. Nur so könne „der Schmerz und die Abscheu“ gelindert werden, die das Quintett all die Jahre durch die Piraterie-Abzocke erleiden musste.

„Was die Art und Weise betrifft, wie Rechteinhaber mit urheberrechtlich geschützten Inhalten auf YouTube umgehen, hat es sicherlich ein Umdenken gegeben“, meint Google-Sprecher Stefan Keuchel im Gespräch mit pressetext. Bewegtbild im Internet sei eines der Trendthemen schlechthin. „Viele Unternehmen haben das Potenzial von YouTube für Werbezwecke bereits erkannt. Über das Portal kommen sie an Zielgruppen heran, die ansonsten nur sehr schwer erreichbar wären“, betont Keuchel. Dem Google-Sprecher zufolge waren schon zum Zeitpunkt des Deutschlandstarts der Videoseite rund 60 Partnerunternehmen mit einem eigenen Kanal auf YouTube vertreten, darunter auch Medienkonzerne wie das ZDF.

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