Pay-FTP-Serverring zerschlagen

Vor Kurzem erzielte die Kriminalpolizei Heinsberg einen nachhaltigen Erfolg gegen einen so genannten Pay-FTP-Serverring. Seit spätestens März 2008 Online, stellte dieses Netzwerk von Downloadservern illegal Dateien mit einer Datenmenge von zuletzt mehr als 11.000 Filmen im XViD-Format zur Verfügung.

Als Betreiber wurde ein Mann aus dem westlichen Nordrhein-Westfalen verdächtigt. Dessen Wohnräume durchsuchten Beamte des Kriminalkommissariats Heinsberg am 16. Januar 2009. Sie wurden fündig: Neben einem Rechner sowie mehreren Festplatten mit einem Datenvolumen von einem Terabyte stellten die Polizisten umfangreiche Unterlagen zum Betrieb des Pay-Siterings sicher. Das Netzwerk ist seitdem Offline. Sämtliche Asservate werden derzeit ausgewertet.

Seinen Anfang nahm das Verfahren im März vergangenen Jahres. Ein Hinweis aus der Szene brachte damals die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) auf die Spur des illegalen Geschäfts. Mitarbeiter der Organisation deckten einen schwunghaften Handel mit einem ebenso breit gefächerten wie umfangreichen illegalen Angebot auf. Angemeldete Nutzer erhielten gegen eine Monatsgebühr von 35 Euro Zugriff auf aktuelle Kinofilme und TV-Serien sowie auf Titel der Entertainment-Software für PC, Playstation 2, PSP und Nintendo Wii. Festgestellt wurden über 140.000 Zugriffe auf die angebotenen Raubkopien.

Im April 2008 übermittelte die GVU diese Erkenntnisse den Strafverfolgungsbehörden und stellte Strafantrag. Polizei und Staatsanwalt nahmen daraufhin die Ermittlungen auf, die nach wie vor andauern.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.