GAMEplaces Business & Legal: „Rights Clearance“

Kostenlose Infoveranstaltung informiert Game-Entwickler über Verträge mit Kreativen und Fallstricke des Urhebervertragsrechts

Die Initiative GAMEplaces lädt an Publisher, Studios und Kreative zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung zum Thema Urhebervertragsrecht im Zusammenhang mit der Spiele-Entwicklung und Vermarktung ein. Im Rahmen von „GAMEplaces Business & Legal: Rights Clearance“ (13. Mai 2009, Frankfurt/Main) vermittelt der Rechtsanwalt Guido Hettinger, Partner der Sozietät Brehm & v. Moers, die Grundzüge des Urhebervertragsrechts.

Dabei geht Hettinger auf mögliche urhebervertragsrechtliche Fallstricke im Rahmen der Game-Entwicklung ein, die sich juristischen Laien nicht erschließen, aber gravierende Konsequenzen nach sich ziehen können. „Fakt ist, dass ein Spiel, das unlizenzierte Werke enthält, nicht verwertet werden darf“, bringt es der Anwalt auf den Punkt. Um Lizenzverstöße zu vermeiden, müsse in einem solchen Fall nachlizenziert werden. „Die Kosten für eine Nachlizenzierung, überstiegen die ordentlichen Lizenzgebühren allerdings oftmals deutlich“, sagt Hettinger. Noch schlimmer sehe es aus, wenn es tatsächlich zu Brüchen in der Lizenzkette komme: „Diese können auf jeden durchschlagen, der in die Entwicklung des betreffenden Spiels involviert war“, erklärt Hettinger. Um solche Brüche in der Lizenzkette und daraus resultierende Haftungsverpflichtungen zu vermeiden, müssten Game-Entwickler beim Rechteerwerb größte Sorgfalt walten lassen.

Da viele Projekte mit einem großen Stab an freien Mitarbeitern bewältigt werden, geht Hettinger in seinem Vortrag auch Besonderheiten beim Erwerb von Nutzungsrechten in Arbeitsverhältnissen sowie arbeitsrechtliche Probleme bei der Beschäftigung von Freelancern ein, darunter Fragen der Scheinselbständigkeit beziehungsweise der Sozialversicherungspflicht der Mitarbeiter. Dass zumindest rudimentäre Kenntnisse der aktuellen Gesetzeslage elementar sein können, hatte Hettinger schon im Vorjahr in seinem Vortrag „Die IP“ zum Auftakt der Business & Legal-Reihe dargelegt: Nicht selten sei die „Intellectual Property“ (kurz: IP) – also das geistige Eigentum an einem Spiel – Gegenstand hitziger Verhandlungsführung oder sogar gerichtlicher Auseinandersetzungen zwischen Entwicklern und Publishern, so Hettinger im vergangenen Jahr.

Mit „Rights Clearance“ am 13. Mai knüpft Hettinger inhaltlich an den vorangegangenen Vortrag an. Die Teilnahme ist nach Anmeldung bei GAMEplaces kostenlos. Die Veranstaltung findet statt in der IHK Frankfurt am Main (Konferenzraum 2. OG, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main).

GAMEplaces ist eine Initiative der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH, der Weber Networking GmbH sowie des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Partner der Initiative sind Hessen-IT und die Red Carpet Event GmbH. Mit ihrer im April 2006 ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe wollen die Initiatoren nach eigenen Angaben für die Thematik ‚Games & Gaming‘ sensibilisieren und brancheninterne sowie -übergreifende Netzwerke fördern.

Weiterführende Links:

  • GAMEplaces

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