Sowohl das derzeit verwendete Synchronisations- als auch das Zeitcodesystem
stammen aus Zeiten der analogen Signalverarbeitung und sind für analoge Systeme
ausgelegt. Sie eignen sich nur bedingt für die vollständig digitale Signalverarbeitung im Fernsehproduktionsprozess.
Die Verteilung von analogen Synchronisationssignalen in einer digitalen Umgebung
bedarf einer separaten analogen Verteilungsinfrastruktur. Mit der Einführung eines permanenten HDTV-Services und der damit verbunden höheren Bildwechselfrequenz stößt das Zeitsystem an seine Grenzen. Für Bildwiederholfrequenzen größer 30 Hz war die ursprüngliche Version der SMPTE 12 M „ Time and Control Code“ nicht ausgelegt.
Die EBU und die SMPTE gründeten 2007 deshalb die „Joint EBU SMPTE Task Force on Time and Synchronisation“, die den Auftrag bekam ein zukünftiges Zeitcode- und Synchronisationssystem zu suchen. Der Vortrag erläutert die Vorgehensweise der Arbeitsgruppe, zeigt ein mögliches zukünftiges Time-Labeling- und Synchronisationssystem einschließlich dessen Wirkungsweise und berichtet über den aktuellen Stand der Arbeiten in der Gruppe. Abschließend werden die weiteren Schritte zur Standardisierung erklärt.
Ort: Auditorium im IRT, Haus 17 B, Floriansmühlstraße 60, 80939 München (Fernsehgelände BR)
Referent: Friedrich, Gierlinger, IRT, Produktionssysteme Fernsehen
Thema: Zukünftiger Zeitcode und Synchronisationssysteme – Bericht aus der Joint EBU
SMPTE Task Force on Time and Synchronisation
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