Neue Features das 401-Release von modo

Bei der laufenden Luxology Web-Promotion-Aktion rund um die Features das kommenden 401-Release wurden weitere Fakten zur Animationsausstattung bekannt gegeben, die das Herz eines jeden Modo-Users höher schlagen lassen.Obwohl Brad Pebler im Modcast vorab den Erwartungen einen Riegel vorschob, indem er die 401er Version nicht als Charakteranimation-Release betrachtet, wurde dennoch ein vollständiges Range an Riggingtools vorgestellt.

Die neuen Features im Einzelnen:

– Inverse Kinematik. Noch nie war das Anlegen der IK-Chains so leicht. Einfach die Basis einer Hierarchiegruppe und per Button legt Modo ein komplettes IK-Chain samt Anfassern an. Mit dem Wert IK-Blend lässt sich zwischen der Forward und Inversen Kinematik stuffenlos umschalten.

– Up Vector. Mit einem weiteren Klick lässt sich der sogenannte UP-Vector für das die IK anlegen. Dieses weist die IK an sich vertikal auszurichten und hindert sie daran bei zu engen Winkeln unvorgesehene Bewegungen auszuführen.

– Direction Constraint. Mit diesem Constraint lässt sich die Bewegung eines Objektes in die Rotation eines Anderen umwandeln. Ein klassisches Anwendungsgebiet hierfür ist das Öffnen von Türen oder Fenstern. Durch die Bewegung des Locators dreht sich die Türangel entsprechend mit, sehr bequem für den Animator.

– Custom Shapes. Damit das Arbeiten mit den Locators (Anfassern) noch besser von der Hand geht, lässt sich dessen Form von dem gewöhnlichen Linienkreuz in ein Custom Shape umwandeln. Der User kann zwischen unterschiedlichen Grundformen wählen und diese per Option vom Rendern ausschließen. Das erinnert ein wenig an das Rigging in Maya, wo es üblich ist Nurbsobjekte als Anfasser zu benutzen, doch Modos Implementierung ist wohltuend direkter.

– Dynamisches Parenting. Bei kurzzeitigen Interaktionen wie das Aufheben eines Gegenstands greift man auf das dynamische Parenting zurück. In Modo sieht die Lösung so aus, dass sich das Parenting auf World oder Parent schalten und natürlich keyframen lässt. Im Luxologys Demonstrationsvideo sieht man ein komplexes Anwendungsbeispiel mit einem IK-Chain, das mit einem Anfasser an der Spitze per Direction Constraint eine Tür öffnet.

– Path Constraint und Position. Mit dem Path Constraint lassen sich Objekte entlang eines Splines bewegen. Brad demonstriert wird ein Spline mittels des Position Constraints an einem Ende an eine schwenkende Kanone und an dem Anderen an ein vorbeilaufenden Huhn befestigt. So zielt die Kanone genau ins Schwarze – das lässt sich mit dem Falloff so justieren dass ein Nachzieheffekt entsteht. Die Geschosse werden direkt am Pfad mit einstellbarer Geschwindigkeit und Frequenz verschickt. Was hätten die Macher der ersten Babylon5 Staffen nicht für so eine Funktion gegeben?

– Multiple Constraints. Viele Animationspakete erlauben keine Verbindung von einem zu mehreren Objekten und andersherum. Anders in Modo 401 Multiple Constraints. Beispiel – mit einem Locator Scheinwerfer und Camera steuern oder eine Camera mit mehreren Targets.

– Item User Data. Eine sinnvolle Erleichterung des Animationsprozesses stellt die Möglichkeit dar durch die aktivierung eines Objektes HUDs seiner Wahl aufpoppen zu lassen. So lassen sich beim Riggen Shortcuts realisieren die pure Zeit sparen. Beim „Preset Controls“ Video sieht man welche Macht damit einzug hält – ganze Szenenriggs sind damit erstmals möglich.

– Groups. Die Groups sind eine Neuerung die nichts mit dem herkömmlichen Gruppierung von Objekten zu tun hat bzw. weit darüber hinausgeht. In der Szene befindlichen Objekte lassen sich per Drag & Drop in Groups zusammenfassen, die weitergehende Möglichkeiten bieten. Die Groups lassen sich gemeinsam selektieren, sperren, keyframen und bis ins kleinste Parameter einstellen und auch als Group mit Shadern belegen. Für das Verhalten in der Hierarchie stehen unterschiedliche Modi, wie Hierarchy, Trunk und Branch zur Verfügung.

– Light Linking. Die Groups lassen sich ebenfalls bei den Lichteinstellungen ansteuern. So ist es ein Leichtes Gruppen nur von bestimmten Lichtern anstrahlen zu lassen, was die Kontrolle über die Belichtungsverhältnisse verfeinert.

– Compensation / Unparenting – Wer kennt das nicht. Man versucht ein neues Objekt in eine bestehende Hierarchie unterzubringen und peng, schon schießt es quer durch die Szene, was zumeist wenig erwünscht ist. Um dieses Verhalten wahlweise auszumerzen, hat Luxology einen neuen Compensation-Modus eingeführt. Ist dieser aktiviert, stehen dem User die Funktionen Unparent in Place und Extract in Place zur Verfügung.

– Select Redirection. Die Selektion der Group lässt sich auf beliebige Funktionen umlenken. So lassen sich Rigs erstellen indem der Klick auf den Anfasser z.B. das Animations-HUD für den Roboterkopf erscheinen lässt.

Fazit. Mit diesen Tools entwächst Modo 401 aus der einstigen Rolle als Modellierungs- und Renderingtool und öffnet das Tor zum Animationshimmel um einen ganzen Spalt weiter.

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