Medienboard vergibt Kinoprogrammpeis

230.000 Euro für Programmkinos in Berlin und Brandenburg

Mit dem Kinoprogrammpreis Berlin-Brandenburg wurden gestern Abend in Berlin zum elften Mal Begeisterung, Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Engagement der Kinomacher in der Hauptstadtregion prämiert. Die Auszeichnung würdigt die Arbeit von 35 Kinobetreibern – 11 aus Brandenburg und 24 aus Berlin. Das Preisgeld wurde um 10 Prozent auf 230.000 Euro aufgestockt. Mit der Erhöhung trägt das Medienboard der erfreulichen Entwicklung Rechnung, dass die Anzahl qualitativ vergleichbarer Anträge deutlich zugenommen hat.

Die vierköpfige Jury bestehend aus Christian Berg (Medienboard), Leopold Winterhalder (Programmkinobetreiber aus Titisee-Neustadt), Marlies Weber (Die FILMAgentinnen) und Marin Majica (Berliner Zeitung) hatte die Aufgabe, aus 62 Bewerbungen die preiswürdigsten Programme zu ermitteln. 45 Kinos aus Berlin und 17 aus Brandenburg hatten ihre Programmkonzepte eingereicht.

Die Brandenburger Preisträger

Die mit 12.000 Euro dotierten Preise gingen an die Kinos Thalia-Filmtheater (Potsdam) und Union Filmtheater (Fürstenwalde). Die Kinos Capitol (Königs-Wusterhausen), Hofgarten (Belzig) und Weltspiegel (Cottbus) wurden mit Preisen in Höhe von 6.000 Euro ausgezeichnet. Je 2.500 Euro erhielten die Kinos Erlebniskino-Kurlichtspiele (Bad Freienwalde), FilmforUM (Schwedt), Kino im Multikulturellen Centrum (Templin), Neue Schauburg (Jüterbog), Obenkino (Cottbus) und Weltspiegel-Kino (Finsterwalde).

Die Berliner Preisträger

Die mit je 12.000 Euro dotierten Preise gingen an die Kinos Bali, Central, filmkunst 66, fsk – Kino am Oranienplatz, Kino International, Kino in den Hackeschen Höfen, Moviemento und UNION Filmtheater. Je 6.000 Euro erhielten die Kinos Eiszeit, Neue Kant-Kinos, Rollberg Kinos und Tilsiter Lichtspiele. Prämien in Höhe von 5.000 Euro gingen an die Broadway Kinos und das Sputnik Kino. Die Kinos ACUD, Blow Up, Eva-Lichtspiele, Freiluftkino Friedrichshain, Freiluftkino Kreuzberg, Kino im Kulturhaus Spandau, Kino Kiste, Kino Toni & Tonino, Xenon Kino und Titania Filmpalast erhielten Prämien in Höhe von 2.500 Euro.

Die Preisträgerliste und die Jurybegründungen finden Sie im Anhang.

Im Rahmen der Preisverleihung sagte Regisseur Tom Tykwer, das Kino sei schon so oft totgesagt worden, immer wenn neue Konkurrenzmedien wie Tonfilm, Fernsehen, Video und jetzt die digitale Technik auf den Markt kamen. Aber Kino sei ein einzigartiges Gemeinschaftserlebnis. Und wenn sich die Kinomacher an die Spitze der technischen Bewegung stellten und den Besucher als cineastischen Kunden sähen, könnten wir alle guter Hoffnung sein, dass das Kino noch weitere 100 Jahre Zukunft hat.

Im Anschluss an die Preisverleihung wurde der Oscar-Gewinner „Spielzeugland“ in Anwesenheit von Regisseur Jochen A. Freydank und – als Vorpremiere – der zweifache Berlinale-Bären-Gewinner „Alle Anderen“ (Kinostart 18. Juni 2009 im Verleih von Prokino) in Anwesenheit von Regisseurin Maren Ade gezeigt. Knut Elstermann von radioeins führte als Moderator durch den Abend.

Der Kinoprogrammpreis ist eine Veranstaltung des HDF KINO e.V. in Zusammenarbeit mit der AG Kino-Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg.

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