ZDF setzt beim H.264-Flash-Upgrade der Mediathek erneut auf dicas

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) setzt bei der Erweiterung der Mediathek weiterhin auf Encoding-Technologie aus dem Hause der Berliner MPEG-4- und H.264-Spezialisten von dicas.

Mit der Umstellung führt der größte Fernsehsender Europas Flash-Technologie von Adobe für die Distribution seiner im Internet zur Verfügung stehenden Programminhalte ein. Die Flash-konformen H.264-Video-Streams werden mit dem dicas2020-Multiformat-Encoder produziert.

Anderthalb Jahre nach dem Start des Abruf- und Live-Video-Portals, der Mediathek , stellt das ZDF im Internet nun auf den Open-Standard-Codec H.264 um. „H.264 ist nicht nur im Bereich Broadcast als professioneller, offener Video-Standard etabliert, sondern hat sich wegen seiner hohen Kompressionsraten bei gleichzeitig guter Bildqualität inzwischen auch im Internet durchgesetzt“, sagt Jochen Schmidt, der für die Mediathek zuständige Projektleiter Technik beim ZDF.

Die Tatsache, dass nahezu jeder Internet-Nutzer H.264-Streams auf seinem PC empfangen kann, war ausschlaggebend für die Entscheidung des ZDF. „Als öffentlich-rechtlicher Rundfunk haben wir einen Grundversorgungsauftrag und müssen daher auf die größtmögliche technische Reichweite unserer Angebote achten“, so Schmidt weiter.

Neben der weiten Verbreitung sprechen auch ökonomische Gründe für den Open-Standard-Codec. Durch die Umstellung auf H.264 konnte das ZDF die Encoding-Komplexität reduzieren, ohne dabei die gewohnte Formatvielfalt einzuschränken. Bereits gesendete Programminhalte, aber auch Live-Sendungen des ZDF sind über die Mediathek von fast jedem tragbaren oder fest installierten Empfangsgerät mit Internetzugang abrufbar.

Für die Produktion der Video-Streams setzt das ZDF auf den dicas2020-Multiformat-Encoder. Das 19-Zoll-Gerät wandelt ein Audio-/Video-Eingangssignal in sechs parallele Video-Streams. Für jedes Ausgangsformat können mit der dicas2020 die Auflösung, die Datenrate, die Bildfrequenz oder das Transportprotokoll frei gewählt und in einem der Video-Codecs H.264, MPEG-4 oder H.263/3GPP für mobile Empfangsgeräte ausgegeben werden. „Die dicas2020 ist ein extrem flexibler und vielseitiger Encoder“, sagt Sebastian Moeritz, der CEO von dicas. „Fernsehsender und Internet-Anbieter können ihr Programm mit einem einzigen Gerät an PCs, Mobiltelefone oder Set-Top-Boxen streamen. Das trägt erheblich zur Senkung der Produktions- und Energiekosten bei.“

Eine Besonderheit ist die Flash-Kompatibilität der dicas2020. Als offizieller Adobe-Solution-Partner bietet dicas Encoder an, die H.264-Videos auch über das Flash-Transportprotokoll RTMP streamen können. „Der Flash-Player 9 ist weltweit auf über 98 Prozent aller PCs und mobilen Empfangsgeräte installiert“, so Moeritz weiter. „Anbieter von professionellen Videostreams im Netz können also eine bereits bestehende Infrastruktur für sich nutzen und sie mit dem derzeit stärksten Video-Codec, H.264, kostengünstig bedienen.“

Die Kombination aus weiter Verbreitung, hoher Qualität und großer Wirtschaftlichkeit machte H.264-Streaming über Flash auch zu einem Faktor für das ZDF. Neben der Umstellung der Mediathek konnte die Nutzbarkeit auch in den Portalen zdf.de und heute.de verbessert werden: „Die Distribution der Videos über Flash ist nicht nur aus technischer und ökonomischer Sicht eine Verbesserung“, erklärt Schmidt. „Flash macht die Mediathek für die Benutzer auch komfortabler.“ Zum Anschauen der Streams muss kein gesondertes Popup-Fenster mehr geöffnet werden, da der Flash-Player in die Internetseiten integriert ist. „Dies ermöglicht uns, die bewegten Bilder der Mediathek in höchster H.264-Qualität auch auf den regulären Internetseiten des ZDF einzubauen“, so Schmidt. „Dadurch können wir unser gesamtes Internet-Angebot noch besser an die Nutzungsgewohnheiten unserer Zuschauer anpassen und es zu einer modernen Multimedia-Plattform weiterentwickeln.“

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