Digitale Cinematographie 2009 – nachhal(l)tig gut!

Über 50 Partnerfirmen und 1155 registrierte Besucher bescherten den Veranstaltern ein volles Haus und viel Lob für eine gelungene Veranstaltung.

So beschreibt das Wort „nachhal(l)tig“ gleich in doppelter Bedeutung, was die „Digitale Cinematographie“ für Gastgeber und Gäste gleichermaßen ist.

„Nachhaltig in Erinnerung“ bleibt eine professionelle Veranstaltung, die nicht

nur Technologien und Produkte, sondern auch digitale Produktionen und deren Workflow präsentiert. Eine Ausrichtung, die Aussteller und Besucher mit Bestnoten honorieren. Dementsprechend war der „Nachhall“ der „Digitalen“ wieder einmal hervorragend.

Am 25. und 26. Juni fand dieser wichtige Event für alle Film- und Medienschaffenden

im Forum am Deutschen Museum in München statt. Mit 1155 Besuchern konnten die Veranstalter ein Plus von 15% zum Vorjahr verbuchen. Zum siebten Mal in Folge wurde bewiesen, dass diese spezielle Veranstaltung, die so gar nicht in das übliche Schema von Messe und Kongress passt, gerade durch ihren stark kommunikativen Charakter jedes Jahr mehr begeisterte Anhänger findet.

Gleich am ersten Tag strömten die Besucher in die Ausstellung, die ab 9 Uhr geöffnet war. Über 50 Partnerfirmen präsentierten auf drei Ebenen die neuesten Produkte und Dienstleistungen der Digitalen Filmtechnik. Dabei standen das Fachgespräch und der Erfahrungsaustausch mit den Interessenten stets im Focus.

Das Workshop Programm wartete mit diversen Highlights auf. Geoff Boyle, weltbekannter DOP, begeisterte die Teilnehmer mit seinem lebhaften Erfahrungsbericht von den Dreharbeiten zu „Wallander“ und „Mutant“, sowie dem Thema „Lot of LUT’s“. Am Beispiel des Projektes “Oceans” von Jacques Perrin wurde in einem Workshop von BandPro die Auswahl geeigneter Kameras präsentiert. DOP und technischer Supervisor Philippe Ros AFC stellte die Kombination verschiedener Formate, Film und HD, für das Projekt vor.

Ein Screening der Filmausschnitte wurde zuvor im Kino gezeigt und die extremen Unterwasser-Aufnahmen kamen so gut beim Publikum an, dass das Screening am nächsten Tag auf vielfachen Wunsch wiederholt wurde.

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Überhaupt waren die Bilder, die während der Screenings auf der riesigen Leinwand des ehemaligen IMAX Kinos zu sehen waren gewaltig. „In Berlin“ wurde von Michael Ballhaus und Ciro Cappellari (Regie und Kamera) gezeigt und fachlich kommentiert. Faszinierend und hochinteressant waren die Einzelheiten, die Stefan Ciupek, Kameraoperator und DIT, von den Dreharbeiten zu „Slumdog Millionaire“ in Bangladesh verriet. Die Vorbereitungen und der eigentlichen Dreh unter extremen Bedingungen,

mussten akribisch vorbereitet und technisch perfektioniert werden. Selbst der Experte staunte bei einem Kameratest, von Helge Sauré, dem Geschäftsführer der Studio Hamburg Synchron & Postproduction GmbH. Auf der großen Leinwand präsentierte er unter dem Titel „9 x HD“, eine objektive Gegenüberstellung neun verschiedener Kamerasysteme und der dazugehörigen Workflows in der Postproduktion.

Sony, auch in diesem Jahr wieder Hauptsponsor der Digitalen Cinematographie, widmete sich in der SONY Lounge, dem diesjährigen Special Interest Thema „File basierter Workflow – Backup – Archive – Restore“. Ein Symposium, moderiert von Prof. D. Sauter, vereinte namhafte Referenten, wie z.B. Dr. Marc M. Batschkus von der Münchner Firma Archiware, Gert Zimmermann von Plazamedia, Henning Rädlein, Head of

Digital Film bei ARRI und nicht zuletzt Claus Pfeiffer, Produkt Manager Sony, die mit ihren Vorträgen einen interessanten Ausblick in die Zukunft des „Digital Archiving“ gaben.

Das von der HFF (Hochschule für Film und Fernsehen) und der BAF (Bayerische Akademie für Fernsehen) professionell gestaltete „Hands-on“ Filmset im Untergeschoss präsentierte sich 2009 als bunte Marktszene, in der verschiedene Kameras und Zubehör in unterschiedlichen Beleuchtungs- Szenarien live erprobt werden konnten.

Hört man die vielen positiven Stimmen von Partnerfirmen und Besuchern, so kann man hoffen, dass das Veranstaltertrio, Gerhard Baier (Band Pro), Martin Ludwig (Ludwig Kameraverleih) und Martin Kreitl (MKMedia Production) sich auch im nächsten Jahr der „Nachhal(l)tigkeit“ verpflichtet fühlen und für eine Erneuerung dieses superlativen Happenings die so wichtige Begeisterung aufbringen wird.

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