eDIT Festival Honors für Chris Lebenzon, ACE

Im Rahmen der Eröffnungsgala zum eDIT 12. Filmmaker’s Festival wird Lebenzon den Ehrenpreis am 4. Oktober 2009 in Frankfurt am Main entgegennehmen.

Ob Filme wie Top Gun, Mars Attacks oder Sleepy Hollow – viele Kassenschlager tragen die Handschrift des international renommierten Filmcutters Chris Lebenzon, ACE, heißt nach Angaben der eDIT zum Schaffen des diesjährigen Ehrenpreisträgers.

Für seine Arbeit an Tony Scotts Crimson Tide – In tiefster Gefahr und den Klassiker Top Gun war Chris Lebenzon zwei Mal für einen Oscar nominiert. Auch die Scott-Filme Tage des Donners, Staatsfeind Nr. 1, Dèjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit und zuletzt Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 wurden vom ihm geschnitten.

Für Regisseur Tim Burton hat er an Mars Attacks, Charlie und die Schokoladenfabrik, Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche, Big Fish, Planet der Affen, Sleepy Hollow, Ed Wood, Batmans Rückkehr und Sweeney Todd gearbeitet, für den er mit dem ACE Eddie Award ausgezeichnet wurde. Seine aktuellen Produktionen mit Tim Burton sind Alice im Wunderland und Frankenweenie.

Lebenzon war auch für den Schnitt von Blockbustern des Produzenten Jerry Bruckheimer verantwortlich, etwa Michael Bays Armageddon und Pearl Harbor oder Dominic Senas‘ – Noch 60 Sekunden.

Festival Honors sind die höchste Auszeichnung, die auf dem dreitägigen internationalen Filmmaker’s Festival vergeben werden. Das Festival wird vom Land Hessen, der hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien und der Stadt Frankfurt am Main gemeinsam mit internationalen Filmverbänden, dem amerikanischen Cutterverband ACE (American Cinema Editors) und dem Europäischen Kameraverband Imago veranstaltet.

Chris Lebenzons Filmographie ist beeindruckend: von ihm geschnittene Filme haben an den Kinokassen weltweit mehr als zwei Milliarden Dollar eingespielt. Er ist mit seiner Kunst zudem in den unterschiedlichsten Genres erfolgreich – Action/Abenteuer, Drama, Filmmusical, Animationsfilm.

Derzeit arbeitet er an Tim Burtons Alice im Wunderland – seiner ersten stereoskopischen 3-D-Produktion.

Sein Interesse am filmischen Erzählen, am Storytelling, hat den Kalifornier in die Filmindustrie geführt und seit den späten 1970er Jahren war er für den Schnitt von über 40 Kinofilmen verantwortlich.

Zu einer entscheidenden Wende in seiner Karriere wurde 1985 das Angebot, gemeinsam mit Billy Weber als Cutter an Tony Scotts inzwischen zum Genreklassiker avancierten Film Top Gun zu arbeiten. Top Gun brachte Lebenzon seine erste Oscar-Nominierung ein und führte zu einer engen Zusammenarbeit mit Tony Scott, die bis heute andauert.

„Es gibt eine starke Vertrautheit und Intimität zwischen Regisseuren und Cuttern und wenn man jemanden trifft, mit dem es wirklich „klickt“, dann möchte man auch weiter zusammenarbeiten“, sagt Lebenzon.

Den technologischen Wandel seines Handwerks vom Schneidetisch zum computerbasierten Avid-Schnitt hat der Cutter bei der Arbeit an Tim Burtons Mars Attacks vollzogen. „Es geht schneller und die riesigen Mengen an Filmdaten lassen sich im Computer leichter ordnen und auswählen“, erklärt Lebenzon.

Obwohl jeder Film ein Unikat sei, sei sein Zugang zu den einzelnen Filmen eigentlich immer der gleiche: „Ich versuche, mir das Publikum dieses Films vorzustellen, suche das beste Material und die besten Momente aus und versuche dann, den richtigen Rhythmus für den Film zu finden“.

Ein Einzelinterview mit Chris Lebenzon über sein Werk und den Prozess des Filmschnitts wird der Oscar-prämierte Cutter Tom Rolf für die Teilnehmer der Festivals in Frankfurt führen. Rolf wurde 2004 im Rahmen des eDIT Filmmaker’s Festival geehrt und ist der ehemalige Präsident des Verbands der amerikanischen Spielfilmcutter ACE.

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