Deutscher Videomarkt feiert neue Absatzrekorde

Der deutschen Home-Entertainment-Industrie ist es trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes gelungen, so viele Bildtonträger wie nie zuvor zum Halbjahr abzusetzen.

Wie der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) wissen lässt, sind in den ersten sechs Monaten rund 47 Mio. derartiger Produkte über die Ladentische Deutschlands gewandert. „Das attraktive Programm und die technische Aufrüstung der Wohnzimmer lässt das heimische Filmerlebnis für die Verbraucher zu einem immer attraktiveren und vor allem auch preisgünstigeren Freizeiterlebnis werden“, kommentiert Joachim A. Birr, geschäftsführendes BVV-Vorstandsmitglied, die Rekordzahlen. Als Umsatztreiber fungiert dabei vor allem der boomende Blu-ray-Markt, der sich in den ersten beiden Quartalen 2009 mit 41 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht hat.

„In Anbetracht der überaus positiven Halbjahresbilanz rechnen wir fest damit, dass das Gesamtjahr 2009 ein neues Rekordergebnis für die deutsche Videobranche bringen wird. Ich wage sogar die Prognose, dass wir in diesem Jahr erstmals die Marke von 110 Mio. verkauften Bildtonträgern überschreiten werden“, erklärt BVV-Geschäftsführer Oliver Trettin im Gespräch mit pressetext. Schließlich sei das zweite Halbjahr aufgrund des traditionell starken Weihnachtsgeschäftes ein wesentlicher Faktor für die Jahresbilanz. „Während der Weihnachtszeit machen wir im Durchschnitt 30 bis 40 Prozent unseres Geschäftes. Da das Filmangebot in diesem Jahr noch einige starke Titel wie ‚Harry Potter und der Halbblutprinz‘ oder ‚Transformers 2‘ bereit hält, wird das Verkaufsgeschäft in der zweiten Jahreshälfte sicherlich überaus positiv ausfallen“, ist Trettin überzeugt.

Dass der Videomarkt gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen andere Branchen zunehmend unter Druck geraten, neue Rekordumsätze verzeichnet, ist dem BVV-Geschäftsführer zufolge auch Ausdruck dafür, dass das Heimkinoerlebnis im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten konkurrenzlos günstig sei. „Das enorme Wachstum im Blu-ray-Bereich zeigt, dass HD-fähige Hightech-Ausstattungen in den Wohnzimmern der deutschen Konsumenten mittlerweile weit verbreitet sind. Die Nutzer wissen die qualitativen Vorteile der besseren Hardware zu schätzen und schaffen sich so zuhause ihre ganz private Kinoatmosphäre“, ergänzt Trettin. Insgesamt betrachtet entfällt der Großteil der erwirtschafteten Halbjahresumsätze von 572 Mio. Euro zwar weiterhin auf das DVD-Geschäft. Trettin geht aber davon aus, dass in zwei bis vier Jahren ein Ausgleich der Kräfteverhältnisse zwischen DVD- und Blu-ray-Umsätzen eintreten wird.

Auch vom Videoverleihmarkt weiß der BVV Erfreuliches zu berichten. So konnte mit 48,7 Mio. Transaktionen im ersten Halbjahr 2009 und einem Verleihumsatz von 118 Mio. Euro das Ergebnis des Vorjahres erreicht werden. Wie auch schon im Verkauf wird die Entwicklung auch hier durch den Erfolg des Blu-ray-Geschäfts getragen. „Die Videothek bietet natürlich eine besonders günstige Möglichkeit, sich neue Filme in HD-Qualität zu besorgen und ist daher für die Verbraucher auch eine überaus attraktive Anlaufstelle für die eigene Freizeitgestaltung“, stellt Trettin klar. Nach 400.000 Blu-ray-Verleihvorgängen im ersten Halbjahr 2008 hatten sich die Videothekenkunden im selben Zeitraum 2009 bereits 2,1 Mio. Bildtonträger mit dem High-Definition-Filmformat ausgeliehen.

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