Bitfilm-Festival für digitalen Film erstmals in Berlin

Nach Gastauftritten in New York, Tokyo, Barcelona und Paris präsentiert sich das aus Hamburg stammende Bitfilm-Festival in dieser Woche zum ersten Mal in Berlin.

Das Eiszeit-Kino in Kreuzberg zeigt von Donnerstag bis Samstag (27. bis 29. August) für die Bitfilm Awards nominierte Filme aus den Kategorien „3D Space“ (Computeranimationen), „FX Mix“ (digitale Mischfilme), „Machinima“ (in Games gedrehte Filme) und „Politicool“ (digitale Animationen und Mash-Ups mit politischer Aussage).

Die Filmprogramme im Eiszeit-Kino (Zeughofstraße 20) beginnen jeweils um 20 Uhr und dauern je 45 Minuten. Der Eintritt beträgt 4 Euro (ermäßigt: 3 Euro). Noch bis zum 24. September kann man alle 66 für die Bitfilm Awards nominierte Filme unter www.bitfilm.com/festival ansehen und über sie abstimmen. Die Gewinner der mit 10.000 Euro dotierten Bitfilm Awards werden am 1. Oktober bei der Preisverleihung in Tel Aviv verkündet.

„Wir legen in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf politische Filme“ erklärt Festivalleiter Aaron Koenig. „Daher haben wir den neuen Wettbewerb Politicool eingeführt, in dem wir Filme zeigen, die mit einer neuen digitalen Bildsprache an politische Themen herangehen.“

Zusätzlich zeigt Bitfilm in Kooperation mit dem onedotzero-Festival und der Japan Foundation das Sonderprogramm „Otaku Attack“ mit digitalen Animationen aus Japan. Japans visuelle Popkultur kennt in ihrer kreativen Vielfalt nahezu keine Grenzen: von schrill bis shocking und von poetisch bis fantastisch ist alles dabei – die Bitfilm-Macher sprechen von einer „bunten Attacke auf den Sehsinn“. Diese Filme werden nur selten auf der großen Leinwand gezeigt. Das Eiszeit-Kino, das dem Berliner Publikum seit Jahren ein auserlesenes japanisches Filmprogramm bietet, ist dafür der passende Spielort.

Das Programm besteht aus vier zirka 45-minütigen Compilations mit animierten Kurzfilmen, Musikvideos, Werbespots, Motion Graphics und Game-Intros. Dabei hat Bitfilm erneut mit dem in London basierten und um die Welt reisenden onedotzero-Festival zusammengearbeitet. Abgerundet wird das Programm durch den Kinofilm „Otaku No Video“ von 1991, eine eigenwillige Mischung aus Anime-Film und Dokumentation der Otaku-Szene der frühen Neunziger. Sie wurde vom Anime-Studio Gainax produziert und gilt als Kultklassiker der Otaku Nation.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.