Nach Sofia im Jahr 2003 war dies die zweite Präsentation aktueller Kinofilme in Bulgarien auf Initiative des FFF Bayern. Filme „made in Bavaria“ fand im Rahmen des traditionsreichen Festivals „Love is Folly“ (28.08. – 03.09.2009) statt. Das Festival mit internationalem Wettbewerb zeigte innerhalb des sechzig Filme umfassenden Programms sechs Kinoproduktionen, die mit Unterstützung der Bayerischen Filmförderung entstanden sind. Der Film „Alle anderen“ von Maren Ade lief im offiziellen Wettbewerb. Alle Filme, die auf dem Festival gezeigt wurden, drehten sich um das Thema „Liebe“.
Eröffnet wurde die Reihe mit der europäischen Koproduktion „Die Frau des Anarchisten“, die Regisseur und Produzent Peter Sehrdem Publikum vorstellte. Heiß und auch kontrovers diskutiert wurde am Samstagabend die Vorführung des mit zwei Berlinale Bären ausgezeichneten Filmes „Alle anderen“ von Maren Ade im über 1.000 Plätze fassenden Saal des Festivalcenters. Nachdem „Alle anderen“ im offiziellen Wettbewerb gezeigt wurde, war vor allem die Aufmerksam der Presse sehr groß.
Hauptdarstellerin Mina Tander reiste nach Varna, um den Film „In jeder Sekunde“ von Regisseur Jan Fehse vorzustellen. Sie bezauberte das Publikum und erntete reichen Beifall. Über geradezu begeisterten Applaus konnte sich am Sonntagabend die Produzentin Uschi Reich freuen: Der Film „Im Winter ein Jahr“ von Caroline Link wurde als universelles Filmerlebnis hoch gelobt. Einen weiteren Höhepunkt stellte der Debütfilm „Der Rote Punkt“ der in Japan geborenen HFF München Absolventin Marie Miyayama dar. Sie freute sich mit Ehemann Helmut Sinz, der die Filmmusik komponierte, über großes Interesse und eine rege Diskussion. Den Abschluss der Reihe bildete „Baching“ von Matthias Kiefersauer, der neben eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen auch die Schönheit der Bayerischen Berge an die Schwarzmeerküste brachte.
Besonders informativ für die zahlreichen Journalisten und Branchenvertreter war eine von FFF Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Schaefer moderierte Pressekonferenz. Staatsminister Siegfried Schneider präsentierte den Medienstandort Bayern und die Leistungsfähigkeit der bayerischen Filmwirtschaft. Er berichtete über ein Treffen mit dem bulgarischen Kulturminister Weschdi Letif Raschidow in Varna. Künftig werde man in den verschiedensten kulturellen Bereichen noch stärker zusammenarbeiten. Von Peter Sehr wurde eindrücklich darauf hingewiesen, wie wichtig das Medium Film in einem zusammenwachsenden Europa sei. Die Gelegenheit zu zahlreichen Gesprächen mit bulgarischen Filmschaffenden bot ein Empfang der Bayerischen Staatsregierung. Unter den vielen Gäste waren auch beiden Festivaldirektoren Prof. Alexander Grozev und Ilja Raev, der Direktor des Nationalen Bulgarischen Filmzentrum in Sofia, Alexander Donev, die Schauspielerin Vesela Kazakova, bulgarischer Shooting Star des Jahres 2008, sowie der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland Nedyalko Nedelchev.
FFF Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Schaefer freute sich besonders, dass mit dem „Bayerischen Medienminister“ und FFF-Aufsichtsratsvorsitzenden Siegfried Schneider, die Filmreferentin der Bayerischen Staatskanzlei, Dr. Paula Ewert, und SPIO-Präsident Steffen Kuchenreuther die Filmpolitik an den vielfältigen Begegnungen teilnahm. „Wir wurden überaus herzlich aufgenommen und sind glücklich über die äußerst positive Resonanz auf unsere Filme ‚made in Bavaria'“, so Prof. Dr. Klaus Schaefer.
Die Filmwoche in Varna wurde unterstützt von der Bayerischen Staatskanzlei, ARRI Media Worldsales, Bavaria Film International, Celluloid Dreams und dem Goethe Institut. Organisatorin und Ansprechpartnerin beim FFF ist Alexandra Mesch.
