IFA 2009: Panasonic präsentiert „Full HD 3D“-Technologie

In "naher Zukunft" will der Unterhaltungselektronik- und Broadcast-Spezialist Produkte und Dienstleistungen rund um die gesamte 3D-Signalkette anbieten

Panasonic präsentiert zur IFA 2009 in Berlin das weltweit erste „Full HD 3D“-Plasma-Heimkinosystem. In Kombination mit dem 103 Zoll großen Plasma-HDTV und einem Blu-ray-Player, der Full HD (1920 x 1080 Pixel) auf beide Augen aufteilen kann, liefert das neue „Full HD 3D“-Plasma-Heimkinosystem lebensechte 3D-Bilder in voller HD-Auflösung. Technologische Verbesserungen bei Bandbreite und Speichermedien würden dies erlauben, teilt das Unternehmen mit, und durch den Einsatz einer Spezialbrille, die mit dem HDTV-Plasmakino synchronisiert ist, könnten Zuschauer realitätsnahe 3D-Bilder erleben, die auf dem doppelten Informationsvolumen herkömmlicher Full-HD-Bilder basieren.

Die Plasmatechnologie eignet sich laut Panasonic zurzeit am besten, um ein echtes „Full HD 3D“-Erlebnis zu garantieren. Dies liege zum großen Teil an ihrer Fähigkeit, sich mit hoher Geschwindigkeit zu aktualisieren und so Mehrfachbilder ohne Auflösungsverluste wiederzugeben. Die Leistungsfähigkeit von Panasonics Plasmabildschirmen zeige sich in ihrem ganzen Umfang in der Entwicklung des 3D-Heimkino-Systems: Trotz des nötigen doppelten Informationsvolumens für das linke sowie das rechte Auge bleibt die Full-HD-Auflösung unangetastet.

Die vom Konzern entwickelte Technologie der optischen Disc und die vom Panasonic Hollywood Laboratory (PHL) konzipierte Autorensoftware-Technologie ermöglicht die Aufzeichnung von 3D Bildern – bestehend aus jeweils einem linken und einem rechten Full-HD-Bild (1080 Pixel) – auf eine einmalig bespielbare Standard-Blu-ray-Disc. Panasonic realisierte zudem eine Technologie, mit der in Echtzeit die auf Blu-ray Disc gespeicherten Bilddaten des linken und rechten Full-HD-Bildes dekodiert und abgespielt werden können. Damit eliminiert diese Technologie Panasonic zufolge Probleme, die bei früheren 3D-Lösungen auftraten, zum Beispiel schlechte Bildqualität (verursacht durch die Kombination der großen Datenmengen zweier Bilder in einem), reduzierte Helligkeit und die Notwendigkeit zur speziellen, zeilenweisen Kodierung des Materials (womit die Möglichkeit der Kombination von 2D und 3D Material auf einer BD ausgeschlossen war).

Das Unternehmen entwickelt auch Produkte und Dienstleistungen für die professionelle Produktion von 3D-Content. Während Hersteller von 3D-Inhalten bislang ihre 3D-Produktionssysteme dadurch zusammenbauten, dass sie verschiedene 2D-Produktionsgeräte physisch verbanden, arbeitet Panasonic derzeit an einem „Full HD 3D“-Produktionssystem für Profis. Es besteht aus einem professionellen P2-Camcorder mit Doppellinsen und einem 3D-kompatiblen HD-Plasmabildschirm. Das PHL und das angeschlossene PHL Advanced Authoring Center bieten 3D Mastering Services an. Damit offeriert der japanische Konzern als erstes Unternehmen sowohl Produkte als auch Dienstleistungen entlang der gesamten 3D-Signalkette. Professionelle Ausrüstung von Panasonic kann für die Aufnahme und das Mastering von „Full HD 3D“-Formaten genutzt werden. Die Consumer-Produkte von Panasonic – etwa Blu-ray-Player und Plasmafernseher – sorgen für die hochwertige Wiedergabe und Darstellung des 3D-Materials.

Mit seinen Technologien und dem Expertenwissen aus der Postproduktion will Panasonic die Leistung seiner 3D-Plasmatechnologien stetig ausbauen. So sollen Hersteller von 3D-Produkten schnell und leicht die Bildqualität ihrer 3D-Inhalte beurteilen können. „Unsere technischen Lösungen übertreffen die aktuellen konventionellen 3D-Technologien. Wir versprechen, diese Technik auch den privaten Nutzern sehr bald zur Verfügung zu stellen“, erklärt Fabien Roth, Senior Marketing Manager Panasonic TV Group.

Besucher von Panasonics IFA-Stand in Halle 5.2 a/b können sich selbst ein Bild vom Potenzial der „Full HD 3D“-Technologie machen: Dort zeigt der Hersteller 3D-Material und einen Trailer von James Camerons neuem Film „Avatar“.

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